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Das «GNTM»-Model ist ausgewandert

Hier verarbeitet Fiona Erdmann das Drama ihres Lebens

Fiona Erdmanns Leben wurde überschattet von zwei tragischen Todesfällen in der Familie. Nun gab die ehemalige «GNTM»-Kandidatin bekannt, nach Dubai ausgewandert zu sein. Im Wüstenstaat tankt sie nicht nur Sonne, sondern auch neuen Lebensmut.

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Fiona Erdmann

Fiona Erdmann posiert vor den typischen Wolkenkratzern von Dubai. 

Instagram/fionaerdmann

Das Leben hat es in der vergangenen Zeit nicht gut mit Fiona Erdmann, 30, gemeint. Die «Germany's Next Topmodel»-Kandidatin von 2007 verlor vor zwei Jahren ihre Mutter Luzi (Bild unten)†56, die an einer schweren Nervenkrankheit litt. Im Juni 2017 dann verstarb ihr Ehemann Mohamed, 35, bei einem tragischen Verkehrsunfall. 

«Ich kann es einfach immer noch nicht fassen, dass er weg ist. Mein Mann war mein Ein und Alles. Meine bessere Hälfte, mein Freund, Ehemann, Beschützer und ein ganz, ganz wichtiger Part in meinem Leben», schrieb Erdmann zum ersten Todestag ihres Mannes bei Instagram. Obschon sie von ihrem Mann zum Zeitpunkt des Todes bereits seit zwei Jahren getrennt lebte, verband die beiden dennoch eine tiefe Freundschaft. 

Eine schlimme Zeit hinter sich 

Die Zeit habe ihr alles abverlangt, erzählt Fiona Erdmann jetzt, ein gutes Jahr später, gegenüber «Bild»: «Auf einmal stehst du da, und hast keine Familie mehr, bist ganz allein.» In der Zeit hat sich das Model Gedanken gemacht, was aus ihm werden sollte: «Ich habe mich gefragt: ‹Was hast du noch von deinem Leben? Wo soll die Reise hingehen? Wo finde ich mein Glück?›»

Sie habe sich umgeschaut, aber all ihre «sogenannten Freunde» aus der erfolgreichen Zeit seien plötzlich weg gewesen: «Ich brauchte Hilfe - und keiner war da. Nur eine Handvoll - und die haben natürlich auch Jobs, Familie etc. Und können sich nicht um mich kümmern. Plötzlich war ich ganz allein.» 

Ein Neustart im Wüstenstaat

Dies liess Erdmann, die heute auch als Schauspielerin arbeitet, einen Entschluss fassen: «Ich wollte ein komplett neues Leben anfangen. Von Null beginnen.» Sie flog sowohl nach Los Angeles als auch nach Dubai, lebte in beiden Städten je ein paar Wochen, um zu testen, wo sie sich wohlfühlt - und neu beginnen will. Da L.A. ihr zu oberflächlich gewesen sei, entschied sie sich für das Emirat am Persischen Golf: «Dubai erlebte ich als Stadt aus ‹1001 Nacht.» 

 

Sie beschloss, von Meldorf in Schleswig-Holstein nach Dubai zu ziehen; Erdmann kaufte ein Visum für 24.000 Euro und packte ihr Hab und Gut. Vieles davon habe sie verkauft, darunter die Sachen «von Mama, Oma, Mohamed, mein Auto, Haus, Möbel, sogar ein Grossteil meiner Klamotten. An manchen Tagen hatte ich 300 Leute im Haus.» Schliesslich reiste Erdmann vor acht Monaten mit 25 Koffern nach Dubai. 

«Offener, als man denkt»

Von ihrer neuen Heimat ist Erdmann ganz angetan. Man müsse aber akzeptieren, dass man in einem muslimischen Land lebt, erzählt das Model. Dennoch findet sie, dass vieles offener sei, als man anfangs denkt: «Natürlich darf man als Frau Taxi fahren, allein in Restaurants oder Bars gehen oder im Bikini an den Strand.» Sie könne alles tragen, was sie wolle. Einblicke aus ihrem Alltag als Frau im Wüstenstaat gibt Erdmann auch auf einem eigenen Blog.

Öffentliches Knutschen aber sei verboten - doch das kümmert Erdmann nicht. Eine neue Liebe hat sie bislang nicht gefunden. «Ich habe kaum Zeit, daran zu denken. Das Schreiben hilft mir aber, die Vergangenheit zu bewältigen, Ruhe zu finden und die Trauer zu verarbeiten.» Das hält sie nicht davon ab, von der grossen Liebe zu träumen: «Natürlich wünsche ich mir eine Familie und Kinder. Ich bin ja die ganze Zeit alleine und will einfach nur wieder glücklich werden.»

Von Ramona Hirt am 10. Oktober 2018 - 11:52 Uhr, aktualisiert 20. Januar 2019 - 11:59 Uhr