Er hat das durchgemacht, was für jeden Elternteil eine absolute Horrorvorstellung ist: Franz Beckenbauer, 73, hat seinen Sohn verloren. Stephan, †46, verstarb im Sommer 2015 an einem Hirntumor, nachdem er zwei Jahre lang gegen die Krankheit gekämpft hatte. Sein berühmter Papa, der zweifache Weltmeister und heutige Ehrenpräsident des FC Bayern München, hat bislang nie über den tragischen Schicksalsschlag gesprochen. Bis jetzt.
Den Tod akzeptiert
Im Interview mit «Bunte» zeigt sich Beckenbauer emotional. «Es ist eine Frage der Zeit, das geht einem nach bis zum Ende, das ist klar.» Doch mit dem Tod seines Sohnes hat er sich mittlerweile abgefunden. «Aber das ist das Leben. Es ist... Was soll man da lamentieren? Was soll man ändern? Es ist passiert. Es ist nicht nur mir passiert, es ist in vielen Familien auf der ganzen Welt genau das Gleiche passiert, also... Es ist so, wie es ist.»
Doch ob er jemals über Stephans Tod hinwegkommen wird, darüber ist sich Beckenbauer unklar. «Ich weiss nicht, ob man das jemals verarbeiten kann. Ich glaube, das wird immer so bleiben.»
Kraft von der Familie
Unterstützung in dieser schweren Zeit erhält der ehemalige Präsident des FC Bayern München von seiner neuen Familie. Seit 2006 ist er mit seiner Frau Heidi verheiratet, gemeinsam mit ihr hat er die Kinder Joel, 18, und Francesca, 15. Aus früheren Beziehungen stammen die Söhne Thomas, 55, und Michael, 52. Eine grosse Spannweite, die auch beim «Kaiser» nicht unentdeckt blieb. «Mein ältester Sohn Thomas ist 55, da ist es ein ganz anderes Miteinander als jetzt mit meinen Nachkömmlingen», erzählt Beckenbauer.
Er findet es toll, im hohen Alter noch einmal Vater geworden zu sein. «Da versteht man dann auch wirklich, was es heisst, eine Familie zu haben.» Bei seiner ersten war das anders: «Ich war 23 Jahre alt und hatte drei Kinder, da verstehst du nicht, was es heisst, eine Familie zu haben.»
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