«Wenn er früher davon gesprochen hat: ‹Hört mal, ihr werdet euch noch wundern, eines Tages bin ich im Fernsehen›, da habe ich immer gedacht; ‹Ja klar, erzähl du mal.›» Das sagt der Vater von Guido Maria Kretschmer, 51, über seinen Sohn im Gespräch für eine Sonderausgabe der «Bild». Guido sollte aber recht behalten. Dank der Sendung «Shopping Queen» wurde der Deutsche im TV bekannt und zum beliebten Stil-Berater. «Ich glaube, ich dachte immer, dass das möglich ist - auch in meinem Leben möglich ist», erinnert sich Guido Maria an den Wunsch, es ins Fernsehen zu schaffen.
Rund 650'000 Zuschauer lockt der Designer von Montag bis Freitag vor den Fernseher. Privat ist er schon lange in festen Händen: Seit 30 Jahren ist Guido mit seinem Partner Frank zusammen, seit 2012 auch verheiratet.
Doch Guido war nicht immer so zahm. Sein erstes Mal war gleich ein Dreier. «Also mit einem netten Jungen und einem Mädchen. Ich war 16, sie älter», verrät er. Sie habe den beiden erotische Literatur auf Französisch vorgelesen «und uns dadurch ganz wild gemacht». Der Junge sei heute schwul, das Mädchen lesbisch. «Wir müssen wohl so schlecht gewesen sein, dass sie danach nie wieder was mit einem Typen hatte», witzelt Kretschmer. Er habe aber auch gedacht: «Ach, das ist nicht so mein Business, ich ziehe Frauen lieber an als aus.»
Obwohl Kretschmer sein Liebesglück längst gefunden hat, bekomme er immer wieder unmoralische Angebote. Nicht nur von Männern: «Auch von Ehepaaren. Ich bin immer wieder erstaunt, weil ich denke: Ach, das wollen die auch von mir!» Neulich sei ein kleiner Dicker auf ihn zugekommen, «die trauen sich auch gerne mal», so Kretschmer. «‹Herr Guido, wenn Sie mich haben wollen, müssen Sie es nur sagen›», habe der Verehrer gesagt. Kretschmers Antwort: «Also ich bin kein Junge für eine Nacht!»