Stellen Sie sich vor: Ihre Tochter heiratet. In einem fremden Land, beobachtet von 1.5 Milliarden TV-Zuschauern und tausenden Fans vor Ort. Und als ob das noch nicht genug wäre, sind dabei auch alle Augen auf Sie gerichtet, während Sie mit der aktuellen Königin von Grossbritannien und der gesamten Königsfamilie auf dem Präsentierteller stehen. Macht Sie diese Vorstellung nervös? Genau das aber hat Doria Ragland, 61, am Samstag durchgemacht.
Schon seit Bekanntwerden der Beziehung von Prinz Harry, 33, und Meghan Markle, 36, wurde auch Doria Ragland von den Paparazzi in ihrem Zuhause in Los Angeles belagert. Die Sozialarbeiterin aber widerstand der Verlockung, gab keine Interviews, konzentrierte sich ganz auf das Glück ihrer Tochter und des zukünftigen Schwiegersohns. Ganz im Gegensatz zum Rest der Familie. Meghans Halbgeschwister liessen keine Gelegenheit zum Lästern aus. Und der Papa inszenierte Paparazzi-Fotos und sagte anschliessend seine Teilnahme wegen eines Herzinfarktes ab.
Immer an der Seite ihrer Tochter
Damit war Doria Ragland die einzig Verbliebene von Meghans Familie, die zur Hochzeit kam. Am Dienstag machte sie sich auf den Weg nach London zu ihrer Tochter, traf am Freitag Prinz Charles, 69, und Camilla, 70, Kate, 36, und William, 35, - und natürlich Queen Elizabeth II., 92, höchstpersönlich.
In der Nacht vor der Hochzeit konzentrierte sich Ragland dann ganz auf Meghan Markle. Im «Cliveden House Hotel» verbrachten Mutter und Tochter die letzte Nacht vor der Hochzeit. Tags darauf sass die Mama neben Meghan Markle im Auto, hielt ihr die Hand bis kurz vor der St. George's Chapel.
Nur die letzten Meter musste die Braut ohne sie bewältigen. Doria Ragland wechselte das Auto und kam alleine zur Kirche, um ihrer Tochter den grossen Auftritt zu lassen.
Zum Traualtar führte Meghan anschliessend ihr Schwiegerpapa Prinz Charles, 69. Auch wenn sich viele Doria Ragland als Begleitung gewünscht hätten.
Dann flossen die Tränen
Die Trauung genoss Doria Ragland dann praktisch alleine. Neben Personen, die sie wohl höchstens dem Sehen oder Hören nach kannte. Ihr gegenüber die Königsfamilie. Menschen, die sie ebenfalls erst ein paar Tage zuvor zum ersten Mal getroffen hatte.
Trotzdem war es kaum diese Tatsache, welche die nächste Stunde bei ihr für Tränen sorgte. Vielmehr war sie wohl schlicht überwältigt von ihrer schönen Tochter, dem Glück, welches sie mit Harry gefunden hat. Und Doria Ragland liess ihren Emotionen freien Lauf.
Die emotionalen Bilder der Mama zeigen, wie eng die Bindung zwischen Mutter und Tochter ist. Kein Wunder: Als Meghan sieben Jahre alt war, liessen sich ihre Eltern scheiden. Papa Thomas Markle, 73, kümmerte sich zwar finanziell um seine Tochter - aufgewachsen ist Meghan aber bei ihrer Mutter. Ein eingeschweisstes Team, das es nicht immer leicht hatte. Schon früh war Meghan mit Rassismus konfrontiert, vor allem ihrer Mutter gegenüber.
Das Mutter-Tochter-Gespann aber meisterte alle Hürden. Und bis heute haben die beide eine enge Bindung. Meghan Markle bezeichnete ihre Mutter in einem Interview einmal als «Spass liebenden Freigeist» mit Dreadlocks und Nasenpiercing. Ihr verdanke sie alles - und vor allem sei sie ihre beste Freundin. Das hat sich auch bei der Hochzeit wieder gezeigt.
Sie beeindruckte alle
Die Tränen von Doria Ragland während der Zeremonie rührten alle. Ihr anschliessender Auftritt mit der Königsfamilie vor der St. George's Chapel beeindruckte alle. In ihrem mintgrünen Kleid musste sie sich neben den Royals in keinster Weise verstecken. Sie plauderte mit Prinz Charles, immerhin der zukünftige König Englands, und den restlichen Gästen.
Doria Ragland hinterliess an der Hochzeit von Prinz Harry und Herzogin Meghan einen bleibenden Eindruck und bewies an diesem Tag eindrücklich: Manchmal reicht auch nur ein Familienmitglied als Begleitung am schönsten Tag des Lebens. Vor allem, wenn es eine so starke Frau ist wie Doria Ragland.