Das kleine Örtchen Windsor ist dieses Jahr der Ort für royale Hochzeiten: Zuerst schworen sich im Mai Prinz Harry, 34, und die Amerikanerin Meghan Markle, 37, ewige Liebe und Treue. Am 12. Oktober werden es Prinzessin Eugenie, 28, und Jack Brooksbank, 32, ihnen nachtun. Die derzeit Neunte in der britischen Thronfolge heiratet den Weinhändler und zwischenzeitlichen Barkeeper und ist damit die Erste von Prinz Andrews beiden Töchtern, die den Bund der Ehe schliesst.
Die Queen-Enkelin wurde am 23. März 1990 als Eugenie Victoria Helena von York in London geboren - ihren Namen hat sie ihrer Vorfahrin, der einstigen Königin von Spanien, Victoria Eugenie von Battenberg, zu verdanken. Als Eugenie gerade einmal zwei Jahre alt war, gaben ihre Eltern, Prinz Andrew und Sarah Ferguson, ihr Liebes-Aus bekannt, vier Jahre später folgte die Scheidung - das Sorgerecht für ihre Kinder teilten sie sich. Mag die Trennung nicht ohne Schmutzwäsche abgelaufen sein - wir erinnern uns an Fergies Zehen-Nuckel-Affäre -, auf Eugenie und ihre zwei Jahre ältere Schwester Beatrice schien diese jedoch keinen Einfluss gehabt zu haben. Die Eltern schufen ein Umfeld, in dem ihre Töchter skandalfrei und ohne Dauerbeobachtung aufwachsen konnten.
Daran hat sich bis heute nichts geändert. Wer negative Schlagzeilen sucht, sucht lange - einzig der mitunter gewöhnungsbedürftige Kleiderstil samt Kopfbedeckung der royalen Schwestern gab hie und da zu reden. Jetzt aber, kurz vor der Hochzeit, wurden Eugenie Prunksucht und Geldverschwendung vorgeworfen. Doch die sind unbegründet.
«Fleissig, nicht schlau»
Eugenie ist zwar Mitglied der britischen Königsfamilie, erhält aber keine Zuwendungen aus der royalen Kasse. Stattdessen verdient sie ihr eigenes Geld als stellvertretende Direktorin der Schweizer Kunstgalerie «Hauser & Wirth» in London, wo sie seit 2015 arbeitet. Sie sei «fleissig, nicht schlau», sagt Eugenie über sich selbst. Dass sie im Kunst-Geschäft daheim sein wird, war für Eugenie schon als Kind klar, wie sie einmal «Harper's Bazaar» erzählte: «Ich liebe Kunst seit ich sehr klein bin. Ich wusste, dass ich garantiert kein Maler werde, aber ich wusste, dass das die Industrie für mich ist.»
So studierte sie an der Universität von Newcastle englische Literatur, Politik und Kunstgeschichte - es waren allerdings zwei Anläufe nötig. Ihre erste Bewerbung für das Studium wurde trotz ausgezeichneter Schulabschlussnoten abgelehnt. Als man jedoch bemerkte, wessen Bewerbung man als unzureichend beurteilte, bekam Eugenie doch ihren Studienplatz und schloss ihre gewählten Fächer mit Erfolg ab. Es folgten Praktika unter anderem im Auktionshaus Christie's und sie lebte zwei Jahre in New York, um dort für ein Online-Auktionshaus zu arbeiten.
Ihr Einsatz für wohltätige Zwecke
Ihre wenigen Auftritten, bei denen sie das britische Königshaus vertritt, bedeuten nicht, dass sich Eugenie nicht für wohltätige Zwecke einsetzt. Sie engagiert sich unter anderem für die Jugendkrebshilfe und macht auf Skoliose aufmerksam, zumal sie selbst davon betroffen ist. Seit ihrer Kindheit leidet sie unter der Wirbelsäulenerkrankung, 2002 im Alter von 12 Jahren wurde sie operiert. Noch immer wird ihr Rücken mit Stangen gerade gehalten, wie auf Röntgegenaufnahmen deutlich wird.
Eugenie wird, so heisst es, keine weitere Operation mehr benötigen und so steht auch ihren beiden Leidenschaften, dem Skifahren und Reiten, nichts im Wege. Beim Skifahren in den Schweizer Bergen lernte Eugenie auch Jack Brooksbank kennen.
Erfahren Sie im nächsten Teil alles über den Mann, der die Prinzessin von York zu Frau Brooksbank macht.
Die anderen Teile dieser Hochzeitsserie lesen Sie hier.