SI online: Nek, willkommen in der Schweiz! Sie waren beim Elite Model Look Switzerland in der vergangenen Woche von lauter schönen Frauen umgeben. Haben Sie einen speziellen Typ?
Nek: Hey, ich bin ein Mann. Ich liebe sowieso alle Frauen. (lacht). Ich verehre sie. Sie verkörpern meine Wünsche und inspirieren mich. Deswegen schreibe ich so viele Songs über die Liebe.
Sie spielen öfters in der Schweiz. Welche drei Dinge kommen Ihnen hier als erstes in den Sinn?
Blonde Frauen! Und dann natürlich die schönen, naturbelassenen und grünen Hügel. Der dritte Punkt ist die Organisation. Ich habe schon an so vielen Festivals in der Schweiz gespielt, und immer wieder ist mir aufgefallen, wie professionell alles ist. Zudem sind die Leute wahnsinnig nett, zuvorkommend und respektvoll. Das sind Dinge, die man nicht überall auf der Welt erlebt.
Sie haben den wichtigsten Schweizer-Export vergessen. Michelle Hunziker!
Ah stimmt! Sie ist eine Freundin von mir. Sie ist so süss und wäre natürlich mein vierter Punkt gewesen.
Dann stimmt das Klischee also, dass italienische Männer auf Blondinen stehen?
Was das betrifft, würde ich den Satz so formulieren: Italiener stehen auf Frauen. Egal ob blond, brünette, rot- oder schwarzhaarig. Wir stehen in erster Linie auf Weiblichkeit. Das ist das Wichtigste. Das sage ich Ihnen jetzt als 41-jähriger Mann. Als ich 20 war, sah ich nur grosse Brüste und schöne Hintern. Das hat gereicht, um eine Frau grossartig zu finden. Aber die Dinge ändern sich, wenn man älter wird.
Für Sie hat sich ja Einiges verändert. Sie sind dieses Jahr Vater geworden...
Mein Leben hat sich total verändert, ja. Die kleine Beatrice ist ein Teil von mir. So wird sie weiterleben, wenn ich einmal gestorben bin. Sie hat Eigenschaften von mir und auch welche von meiner Frau Patrizia. Durch Beatrice weiss ich jetzt, was der Sinn meines Lebens ist. Die Musik ist mir unheimlich wichtig, aber jetzt weiss ich, dass ich das alles für meine Tochter mache.
Haben Sie denn schon einen Song für Beatrice geschrieben?
Ja! Es ist das dritte Lied auf der Platte und heisst «Dentro L'anima» - also «In der Seele». Daher ist das Album auch mein persönlichstes Werk seit 15 Jahren.
Haben Sie das Album deswegen nach Ihrem bürgerlichen Namen, Filippo Neviani, benannt?
Genau. Das ist der Hauptgrund. Mein Vater ist im letzten Jahr gestorben. Das Album ist zwischen diesem Todesfall und der Geburt meiner Tochter entstanden. Es beschreibt daher diese für mich sehr intensive Zeit. Deswegen ist es auch so persönlich und intim geworden.
Apropos intim: Warten nach Ihren Konzerten viele Groupies auf Sie?
Na klar, und wie! (lacht)
Und was stellen Sie mit denen an?
Ich küsse sie alle! Ich liebe meine Fans und freue mich, dass immer so viele auf mich warten. Was bin ich nur für ein glücklicher Mann! Das allerschönste Gefühl überhaupt für einen Musiker wie mich ist es, auf der Bühne zu stehen und zu sehen, wie die Menschen die Songs mitsingen, die ich geschrieben habe. Das macht meine ganze Arbeit so wertvoll und wunderbar.
Nek wird am Donnerstag, 10. Oktober 2013, um 20 Uhr ein Konzert im Zürcher Volkshaus spielen. Die Verlosung ist abgeschlossen. Die Gewinner werden schriftlich informiert. Herzlichen Dank für die Teilnahme.