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  4. Daniel Küblböck seit sechs Monaten verschollen - seine Kindheit
Sechs Monate nach seinem Verschwinden

Ist Daniel Küblböcks Kindheit schuld am Drama?

Am 9. September 2018 springt Daniel Küblböck von der «AIDAluna» in den Atlantik. Seither gilt der Musiker als verschollen. Schon als Vierjähriger hatte der Ex-«DSDS»-Star zu kämpfen. Nachdem sich seine Eltern trennten, war seine Kindheit geprägt von verschiedenen Stiefvätern, einer trinkenden Mutter und eines süchtigen Bruders. 

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Daniel Küblböck

Daniel Küblböcks Kindheit ist geprägt von unglücklichen Umständen.

Getty Images

Was genau am 9. September 2018 in ihm vorging, als er sich entschied, auf der «AIDAluna» vor Neufundland über Bord zu springen, werden wir nie erfahren. Seit da jedenfalls gilt Daniel Küblböck, 33, als vermisst. Daniels Papa Günther Küblböck, 54, bestätigte letzte Woche gegenüber «Bild», dass er seinen Sohn nun für tot erklären lassen wird. «Wir müssen irgendwann diesen Schritt gehen, weil es abgeschlossen werden muss.»

Mutter soll Daniel gewürgt und geschüttelt haben

Küblböck ist überzeugt davon, dass sein Sprössling Selbstmord beging. «Daniel war nicht mehr er selbst. Er litt unter einer Psychose.» Ob dem wirklich so war, lässt sich nicht abschliessend beweisen. Fakt aber ist, dass Küblböcks wohl behütete Kindheit endet, als er vier Jahre alt ist. Damals trennen sich seine Eltern Bianca Schindler, 59, und Vater Günther. Daniel bleibt mit seinem älteren Bruder Michael, †28, und seiner Schwester Jasmin, 28, bei seiner Mutter, berichtet «bild.de» in einer grossen Reportage.

Daniel Küblböck ehemaliger «DSDS»-Kandidat Porträt 2003

In der ersten «DSDS»-Staffel im Jahr 2002 sorgte Küblböck mit seinem schrillen Look und unvergleichlichem Auftreten für Aufsehen.

Getty Images

Das Verhältnis der Kinder und Mutter ist angespannt. Daniel Küblböck beschreibt seine Mutter in seiner Biografie «Ich lebe meine Töne», die im Jahr 2003 erschien, als eine Frau, die trinkt und ständig wechselnde Partner mit nach Hause bringt. Als Daniel sieben Jahre alt ist, nimmt ihn seine Grossmuter einige Zeit in ihre Obhut. Das Grosi kümmert sich rührend um Daniel, bietet dem Buben ein wohl behütetes Zuhause mit viel Liebe und Geborgenheit.

Das geht so lange gut, bis Küblböcks Mutter ihren Sohn zurück fordert. Daniel dazu in seinem Buch: «Ich springe auf mein Bett. Ich will ihr ausweichen, aber wohin? Sie legt die Finger um meinen Hals. Beginnt mich zu schütteln und zu würgen. Mama schreit: Du bist nicht mein Kind! Du sollst nicht mein Kind sein!» Küblböcks Mutter Bianca Schindler bestreitet die Vorwürfe.

Acht Ehemänner für Küblböcks Mutter

Die Familie zieht mehrfach um. Ein richtiges Zuhause kennt Daniel bei seiner Mutter nicht. Bis der kultige «DSDS»-Kandidat zehn Jahre alt ist, heiratet seine Mutter sieben Mal. Im Jahr 1995 zieht Schindler mit ihren Kindern zu Herbert Lenz, 50, einem Wirt aus dem Nachbarsdorf. Der siebte Stiefvater erinnert sich an Daniel als spassiges Kind: «Er ist immer lustig gewesen. An Geburtstagen hat er alle unterhalten, hat gesungen und ist danach mit dem Hut rumgegangen, um Geld einzusammeln.»

Von diesen Prominenten mussten wir uns 2019 bereits verabschieden

Während zwei Jahren scheint es so, als wäre die Welt in Ordnung. Dann trennt sich die Mutter von Lenz und heiratet Mann Nummer 8. Lenz dazu: «Die anderen Stiefväter haben alle gut gesoffen. Wenn irgendwas gewesen ist, hat es schon auf den Arsch gegeben. Und Mutter Bianca hat nichts dagegen gemacht.»

Laut Lenz habe sich Günther, Küblböcks Vater, jeweils alle zwei Wochen um seine Kinder gekümmert. Aber nur drei, vier Stunden. Günther Küblböck bestreitet die Vorwürfe, behauptet stets, dass das Verhältnis zu Daniel gut war: «Ich hatte immer regelmässigen Kontakt. Mit elf Jahren ist er zu mir gezogen, ich bekam vom Jugendamt das alleinige Sorgerecht.»

Daniel Küblböck Günther Küblböck

Hat die Hoffnung aufgegeben: Günther Küblböck will seinen Sohn Daniel für tot erklären lassen. 2003 begleitete er seinen Sohn an eine Signierstunde.

Getty Images

Dafür, dass doch nicht alles so rosig lief, spricht der Fakt, dass sich Daniel mit 15 Jahren dazu entschied, in ein Heim in Eggenfelden zu ziehen. Die Wochenenden verbringt der Teenager bei seinem Vater. Nicht klar ist, was genau mit Daniels Geschwistern geschah. In seiner Biografie schreibt Küblböck, sein grosser Bruder Michael sei stets aggressiv und lieblos gewesen. 2013 stirbt er an den Folgen einer Überdosis. Zuletzt soll Daniel mit seiner Schwester Jasmin, genau wie zu seiner Mutter, losen Kontakt gepflegt haben.

Seine letzte Bezugsperson sucht sich Küblböck selber aus. Im Jahr 2011 lässt er sich von der Millionärin Kerstin Kaiser, 77, adoptieren. Welche Rolle die alte Dame wirklich in seinem Leben spielte und warum auch sie Daniel nicht retten konte, ist bis heute unklar. 

Von MZ am 11. März 2019 - 12:09 Uhr, aktualisiert 11. März 2019 - 16:15 Uhr