Hurra, es ist ein Mädchen! In der Nacht auf den 9. März 2018 gab es im schwedischen Königshaus einmal mehr Nachwuchs. Prinzessin Madeleine, 36, gebar eine gesunde Tochter, ihr drittes Kind zusammen mit ihrem Mann Christopher O'Neil, 44. Und das siebte Enkelkind für König Carl XVI. Gustaf, 72, und Königin Silvia, 75. Prinzessin Adrienne Josephine Alice heisst die Kleine, wie der Grossvater wenige Tage nach der Geburt stolz verkündete.
Die Schwedinnen und Schweden waren ganz aus dem Häusschen. Denn die Royals aus dem hohen Norden sind bei ihrem Volk äusserst beliebt. Nicht zuletzt wegen der jüngsten Generation, welche mit ihren sympathischen Auftritten und süssen Bildern regelmässig Herzen im Sturm erobert.
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Endlich wieder in Schweden
Beliebtheit schützt aber nicht vor Kritik. Dies zeigt sich vor allem bei Prinzessin Madeleine. Auch weil die 36-Jährige schon seit einigen Jahren im Ausland lebt. Madeleines erste Tochter Prinzessin Leonore kam 2014 in New York zur Welt, wo die Monarchin damals mit Chris O'Neill wohnte. Wenig später zog die kleine Familie zwar wieder nach Europa, auch um näher bei der Familie zu sein. Aber nicht nach Schweden, sondern nach London, wo bisher auch der Zweitälteste Prinz Nicolas, 3, aufwuchs.
Entsprechend wird Madeleine seit Jahren vorgeworfen, sich zu wenig für die Anliegen des Königshauses zu engagieren, zu wenig Auftritte wahrzunehmen. Kritik, die für die Prinzessin schwer zu ertragen sei, erzählte ihr Mann einst in einem Interview. «Es tut mir jedes Mal weh, wenn Madeleine von der Öffentlichkeit getadelt wird, nicht als Prinzessin von Schweden zu arbeiten. Dann leide ich mit. Sie arbeitet so hart hinter den Kulissen.»
Zur Taufe gabs ein grosses Fest
Nun aber machten sich wohl viele Hoffnungen, dass sich alles ändern könnte. Schon einen Monat vor der Geburt ihrer Jüngsten kehrte die Prinzessin in ihr Heimatland zurück. Und auch in den ersten Wochen und Monaten nach der Geburt von Adrienne verbrachte Madeleine viel Zeit mit ihren Kindern in Schweden. Chris O'Neill blieb zwar mehrheitlich in London und auch ihren offiziellen Wohnsitz behielten sie dort. Immer wieder aber zeigte sich Madeleine bei offiziellen Anlässen in ihrem Heimatland und genoss daneben die Auszeit mit ihrer Familie.
Der Höhepunkt bildete dabei sicherlich die Taufe von Prinzessin Adrienne am 8. Juni 2018 - fast genau drei Monate nach der Geburt. Die ganze schwedische Königsfamilie traf sich zu diesem Anlass in der Schlosskirche von Schloss Drottingholm - ein wahres royales Familienfest. Und einmal mehr waren es vor allem die Kleinsten, welche alle Aufmerksamkeit auf sich zogen.
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Zurück in die USA
Anfang August kam dann alles anders als vermutet. Nicht etwa Schweden sollte der zukünftige Wohnsitz von Prinzessin Madeleine und ihrer Familie werden - aber auch nicht mehr London. In einem offiziellen Statement gab der schwedische Königshof bekannt, dass Madeleine und Chris mit ihrer Familie nach Florida ziehen.
Es sei der ideale Zeitpunkt, jetzt, da die Kinder noch im Vorschulalter seien. Madeleine wolle dort ihr Engagement für die Stiftung «World Childhood Foundation» ausbauen, Geschäftsmann O'Neill wiederum könne seinem Business auch von dort aus nachgehen.
«Die Kinder sind glücklich»
Im September war es dann soweit und die Familie zog nach Florida. Einen Monat später erzählte Madeleine dem schwedischen Boulevardblatt «Expressen», dass sie sich sehr wohl fühle in ihrer neuen Heimat. «Die Kinder sind sehr glücklich in ihren Kindergärten und alles klappt prima.» Wie sehr sich vor allem auch die Kleinsten schon nach kurzer Zeit eingelebt hatten, zeigte etwa ein Bild zu Halloween.
Trotzdem habe sie natürlich manchmal Heimweh, erzählte Madeleine weiter. Sie vermisse ihre Familie und ihre Freunde in Schweden sehr. «Zum Glück gibt es Telefone. Und wir können uns über FaceTime auf dem Laufenden halten.» Und manchmal schaut die Familie sogar in Florida vorbei. Etwa als Madeleines Kinder ausgerechnet dann krank wurden, als die Prinzessin eigentlich an einer Konferenz mit anschliessender Gala in New York hätte teilnehmen müssen. Oma Silvia aber war schnell zur Stelle. Schlussendlich konnten die zwei Damen sogar gemeinsam am Anlass teilnehmen, weil die Kinder bereits auf dem Weg der Besserung waren - und Silvia anschliessend noch einen Abstecher nach Florida machen.
Bald muss Madeleine zurück sein
So wohl sich Madeleine in Florida auch fühlt - in Schweden bedauert man den Wegzug der Prinzessin trotzdem. Auch wenn sich diese weiterhin für den guten Zweck einsetzt: Immerhin wurde die «World Childhood Foundation» sogar von Madeleines Mutter Königin Silvia ins Leben gerufen. Eine Herzensangelegenheit also für das gesamte Königshaus.
Einige Lichtblicke aber bleiben den Schweden. Zum einen haben sie mit Kronprinzessin Victoria, 41, sowie Prinz Carl Philip, 39, und ihren Familien weiterhin tüchtige Jung-Royals in ihrem Heimatland. Ausserdem kehrt Madeleine auch regelmässig nach Schweden zurück, wo sie weiterhin einen Wohnsitz hat. Zuletzt war die ganze Familie beispielsweise beim 75. Geburtstag von Königin Silvia dabei - und verbrachte auch die Weihnachtstage in Schweden.
So oder so: Der Aufenthalt in Florida von Madeleine und ihrer Familie wird nicht für alle Ewigkeit sein. Ansonsten würde Madeleine den Titel ihrer Kinder riskieren. Denn, wie Bunte.de schreibt, müssen die königlichen Enkelkinder zwingend in Schweden eingeschult werden, damit sie ihren Titel und Erbanspruch behalten. Bei Leonore wäre dies in knapp eineinhalb Jahren - bis dahin haben die Schweden ihre Madeleine also wohl wieder.
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