Eigentlich wollte der Baseball-Spieler José Fernandez, 24, in der Nacht auf Sonntag nur mit seinem Freund Eddy Rivero eine nächtliche Bootstour unternehmen. Rivero fragte vor der Fahrt noch seinen Freund Will Bernal um Rat, ob sie um diese Uhrzeit aufs Wasser könnten. Dieser riet wegen der schlechten Sicht und des Wellengangs vehement davon ab. Meinte am Ende aber, dass sie zumindest die Küste meiden sollten. Will Bernal veröffentlichte den Chat-Verlauf später im Netz.
«Mach dir keine Sorgen, es ist noch nicht meine Zeit», war eine von Riveros letzten Nachrichten. Er lag damit falsch.
Gegen 3.30 Uhr morgens kollidierte das Boot mit einem Jetski und zerschellte an den Felsen Nahe der Küste von Miami. José Fernandez, Eddy Rivero und ein weiterer, unbekannter Mann starben noch am Unfallort.
Besonders tragisch: Erst vor wenigen Tagen postete Fernandez dieses Bild auf Instagram, das zeigt: Seine Freundin Maria Arias, 24, ist mit dem ersten gemeinsamen Baby schwanger. «Ich bin so froh, dass du in mein Leben gekommen bist. Ich bin bereit für diese Reise und wo sie uns gemeinsam hinführt», schrieb er zum Foto.
Nun trauern nicht nur Freundin und Familie, sondern auch die Fans um den Sporter. Das Spiel am Sonntag von Fernandez' Team, den Miami Marlins, wurde aufgrund des tragischen Todes abgesagt.
Mit Blumen, Bildern und Kerzen gedenken die Fans dem Pitcher.
Sein Team gedachte Fernandez, indem alle seine Nummer auf dem Shirt trugen:
Am Montag versammelten sich die Miami Marlins wieder, um Baseball zu spielen. Dabei legten sie eine Schweigeminute für ihren verstorbenen Team-Kollegen ein:
Der Teambesitzer Jeffrey Loria, 75, verkündete, dass am Montag das letzte Mal jemand der Marlins ein Shirt mit der Nummer 16 (Fernandez' Nummer) trage. Denn danach werde die Nummer zu Ehren von Fernandez nie mehr verwendet.
Laut Polizeiberichten seien weder Drogen und Alkohol auf dem Boot gefunden worden. Noch bleibt der toxikologische Bericht abzuwarten.
Fernandez hatte eine bewegte Lebensgeschichte: Mit 15 Jahren war er aus Kuba in die USA geflüchtet. Bei einem seiner drei Fluchtversuche wurde er geschnappt und musste einige Zeit im Gefängnis verbringen. Während Reise hatt er seiner Mutter das Leben gerettet, die aus dem Boot gefallen war.