Im August meldete sich Lara Stone nach ihrer Babypause mit einem Paukenschlag zurück vor der Kamera. Pompös, makellos und mit Traumfigur liess sich das 30-jährige Model damals für die «Vogue» in Szene setzen - topgestylt von Model-Ikone Kate Moss höchstpersönlich. Jetzt überrascht Stone mit komplett gegensätzlichen Bildern: Der deutsche Starfotograf Jürgen Teller hat sie für das britische Magazin «System» so abgelichtet, wie Gott sie schuf. Ganz natürlich, mit nur wenig Schminke und ohne nachträgliche Photoshop-Schummelei.
«Jeder hat Fett an den Armen oder hängende Brüste. So ist das nun mal, und das ist in Ordnung», sagt die Holländerin, die im Mai 2013 erstmals Mutter wurde. Und sie geht mit gutem Beispiel voran: Mutig präsentiert Stone auf den Bildern ihre Speckröllchen und Falten am Bauch, ihre Dehnungsstreifen am Busen und Fältchen im Gesicht.
Fotograf Teller ist bekennder Photoshop-Gegner. «Die Menschen, die ich fotografiere, sind mittlerweile daran gewöhnt, dass sie bei allen anderen Fotografen die Bilder von sich sofort auf dem Monitor oder auf der Digitalkamera sehen können», sagte er einst in einem Interview mit «Die Welt». «Deswegen glauben sie, sofort eingreifen zu dürfen: ‹Meinen Hals finde ich da aber nicht gut, den müsste man retuschieren, und dann noch das und das und das.› Vor zwanzig Jahren, als noch alle auf Film fotografierten, gab es die Idee nicht mal, dass ein Hals komisch aussehen könnte! Da war das halt ein fucking Hals!»