Die Vorbereitungen laufen heiss, die Hochzeit des Jahres steigt immerhin schon in 84 Tagen. Doch etwas trübt die Vorfreude von Prinz Harry, 33, und seiner Meghan Markle, 36: Es gibt Menschen im Vereinigten Königreich, die wollen Harrys Braut nicht akzeptieren.
Grund dafür ist ihre Herkunft. Meghan Markles Mutter ist Afroamerikanerin, ihr Vater Weisser. Dass das für manche ein Problem ist, zeigt ein jüngster Schreckensmoment. Ein an Meghan adressiertes Paket erreicht am 12. Februar den St-Jame's-Palast. Harrys Vater, Prinz Charles, 69, hält dort Büroräumlichkeiten.
Im Päckli befindet sich ein weisses Pulver. Die Königsfamilie schlägt sofort Alarm. Es könnte sich um Anthrax handeln, tödliche Milzbrandsporen! Wie die Polizei laut «The Guardian» später mitteilt, handelte es sich aber um eine harmlose Substanz.
Die Polizei spricht von «rassistischem Hassverbrechen»
Eine spätere Mitteilung von Scotland Yard enthüllt, womit es Meghan Markle und ihre zukünftige Familie zu tun haben: «Die Beamten untersuchen ebenfalls den Vorwurf bösartiger Kommunikation, welcher im Zusammenhang mit dem Paket steht, und wir behandeln den Fall als rassistisches Hassverbrechen.» Im Einsatz sollen gar Anti-Terror-Einheiten stehen.
Denn nur ein Tag später erreichte eine weitere Paketsendung den Westminster-Palast - ebenfalls mit einem weissen, aber harmlosen Pulver. Die Polizei untersucht, ob die beiden Päckli in einem Zusammenhang stehen. Laut der Zeitung «Evening Standard» wissen Harry und Meghan von den Einschüchterungsversuchen.
Die britischen Sicherheitskräfte und die Königsfamilie sind beunruhigt. Immerhin will das royale Hochzeitspaar am 19. Mai nach der Trauung eine Kutschfahrt durch Windsor machen. Jetzt müssen Sicherheitsexperten Meghan rund um die Uhr bewachen, so der «Evening Standard».
Harry ist schon lange besorgt um Meghans Sicherheit
Dass die Herkunft der amerikanischen Schauspielerin für Aufruhr sorgt, war schon sehr früh bekannt. Im November versandte der Palast eine offizielle Mitteilung, in der Harry bedauert, dass seine Verlobte immer wieder Ziel von «sexistischen und rassistischen» Angriffen wird. Der Prinz sei «besorgt um Ms. Markles Sicherheit».
Wenn es um die Königsfamilie geht, können Traditionalisten sehr kritisch sein. Meghan Markles Nachteil: Sie ist katholisch, geschieden und kommt aus einer gemischten Ehe. Es ist das erste Mal, dass ein englischer Royal eine Frau mit afroamerikanischen Wurzeln heiratet. Alles Eigenschaften, welche sonst unüblich für Angeheiratete der britischen Königsfamilie sind.
In der Galerie: Meghan Markles durchgeknallte erste Hochzeit
«Meghan Markle verschmutzt die DNS der Königsfamilie»
Der Fall Jo Marney, 25, zeigt, auf welch üblen Widerstand Harrys Verlobung stösst. Die Freundin eines konservativen Ukip-Politikers geriet in die Schlagzeilen, weil sie Markle in Textnachrichten rassistisch beleidigt hat. Harrys «schwarze Verlobte» verschmutze demnach die DNS der Königsfamilie. Sie ebne «den Weg zu einem schwarzen König.» Marney würde zudem nie mit einem «Neger» Sex haben wollen, denn sie seien «hässlich».
Doch rassistische Andeutungen finden auch in der seriösen Presse Platz. Die Kolumnistin Rachel Johnson, 52, Schwester des britischen Aussenministers Boris Johnson, schreibt, Meghan bringe eine «exotische DNS» mit. Und ihre «Dreadlocks-tragende Mutter» käme «von der falschen Seite der Gleise», stamme also von einer schlechten Gegend in Los Angeles.