Am 9. Februar fand die Podiumsdiskussion der «CFDA» - Council of Fashion Designers of America - statt. Daran beteiligt war auch das Topmodel Karolina Kurkova, 27. Offen wie nie sprach sie über den Druck, der das Modelbusiness am Anfang ihrer Karriere auf sie ausübte.
Bereits als Teenager sei sie gross und schlank gewesen, erzählt die tschechische Schönheit, sie sei immer «aus der Masse hervorgestochen». Kurkova erinnert sich, dass ihre langen, dünnen Beine, ihre Grösse und ihre Zähne sie verunsicherten. Als sie mit 16 Jahren auf dem Cover der «Vogue» landete, merkte sie, dass es «ok ist, anders zu sein». Doch mit dem Erfolg kam auch der Druck.
Immer wieder wurde ihr gesagt, ihr athletischer Körper sei nicht dünn genug - sie solle noch mehr abnehmen. Für eine grosse Karriere reiche es nicht aus, einfach dünn zu sein. «Also nahm ich ab», sagt die Jurorin der Vox-TV-Show «Das perfekte Model».
Dass sie damit ihre Gesundheit gefährdete, wusste sie damals noch nicht. «Ich war 24 und plötzlich in der Menopause, weil meine Schilddrüse nicht mehr funktionierte. Ich dachte, ich werde verrückt. Ich hatte ständig Panikattacken und ich wusste nicht, was mit mir passiert.» Vorher sei sie immer eine gesunde Person gewesen. «Mein ganzes Leben lang habe ich Sport getrieben.» Zudem habe sie immer gut gegessen und auf sich Acht gegeben.
Mit der Diskussionsrunde will die «CFDA» das Bewusstsein für den versteckten Magerwahn im Modegeschäft schärfen. Zudem wollen sie minderjährige Models nicht mehr über den Laufsteg schicken und backstage gesunde Mahlzeiten, Snacks und Getränke anbieten. Neben Karolina Kurkova engagieren sich auch Model Elletra Wiedemann, 28, sowie die Designer Diane von Fürstenberg, 65, und Steven Kolb für ein gesünderes Model-Business.