Golmorad Moradi ist in tiefer Trauer. Am 12. Juli erlag seine Tochter, Miriam Pielhau, ihrem Krebsleiden. «Es ist so schwierig für mich. Sie fehlt mir so sehr. Ihre Stimme. Wir haben jede Woche miteinander telefoniert», öffnet der 75-Jährige in der «Gala» sein Herz. Und er ergänzt: «Es ist das Schlimmste, was einem Vater oder einer Mutter passieren kann - wenn dein Kind vor dir geht.»
Die Schauspielerin war 2008 an Brustkrebs erkrankt. Doch sie kämpfte sich zurück, um dann 2014 einen herben Rückschlag zu erleiden. Der Krebs war mit voller Wucht zurückgekehrt, überall in ihrem Körper hatte sie Metastasen. Und wieder war für Pielhau Aufgeben keine Option.
Im März dieses Jahres sprach sie über ihren jahrelangen Kampf gegen den Krebs und war glücklich zu verkünden: «Meine Ärztin bestätigte, dass ich keine Metastasen mehr habe. Nirgendwo in meinem Körper. Soweit man das messen kann, bin ich also krebsfrei.» Ihr Vater erinnert sich noch genau an den Moment, als sie ihm davon erzählte. Sie seien zusammen essen gegangen. «Es war ein schöner und fröhlicher Abend.» Es war aber auch das letzte Mal, dass sich die beiden getroffen haben.
Pielhaus Vater hat einen Wunsch
Als sich Pielhaus Zustand danach zunehmend verschlechterte, habe sie ihrem Vater nichts davon erzählt. «Miriam wollte es mir wohl nicht sagen, weil sie wusste, ich hätte damit nicht umgehen können.» Erst am Wochenende vor ihrem Tod erfuhr er davon, dass es nun wohl endgültig sei. «Ich hätte Miriam meine Leber, mein Leben geschenkt, wenn das gegangen wäre. Aber die Ärzte sagten mir, sie sei viel zu schwach für eine Operation gewesen.»
Jetzt hat er nur noch einen Wunsch: Seine Enkelin, Pielhaus vierjährige Tochter, die bei ihrem Vater in Berlin aufwächst, noch zu erleben, «wie sie eines Tages eine Showfrau im Fernsehen wird». Wie seine Tochter.