Norwegen trauert um die 93 Opfer des Massakers vom Freitag. Die Königsfamilie und Ministerpräsident Jens Stoltenberg nahmen am Sonntag an einem Trauergottesdienst im Dom von Oslo teil. Der mutmassliche Täter, der 32 Jahre alter christlicher Fundamentalist Anders Behring Breivik, bezeichnete den Massenmord an überwiegend jungen Leuten als grausam, aber notwendig.
Der Mann habe nicht nur den Angriff auf ein Jugendlager der regierenden Sozialdemokraten, sondern auch den Bombenanschlag gegen das Regierungsviertel in Oslo gestanden, sagte dessen Verteidiger. Im Jugendlager starben 86 Menschen, in Oslo 7.
«Das ist eine nationale Tragödie», wiederholte Stoltenberg vor dem Osloer Dom. Weinende Menschen legten vor dem Gotteshaus Blumen und Kerzen nieder. Soldaten mit schussbereiten Gewehren und kugelsicheren Westen hatten auf den Zufahrtsstrassen Stellung bezogen. Auch Kronprinz Haakon und dessen Frau Mette-Marit sind erschüttert und zündeten für die Opfer Kerzen an.
Die aktuelle Ausgabe der «Schweizer Illustrierten», Nr. 30 vom 25. Juli, erscheint mit 22 Sonderseiten über das Massaker in Norwegen.