Schock-Diagnose für Nadja abd el Farrag. Seit knapp einem Jahr weiss die deutsche Moderatorin, dass sie unter einer Leberzirrhose leidet. «Mir ist klar, dass ich in meinem Leben etwas ändern muss», erklärt die 52-Jährige letzten Dienstag im Magazin «Closer». Damit spielt Naddel auf ihre langjährige Alkoholsucht und die daraus resultierende Krankheit an. Das unheilbare Leiden befindet sich im Anfangsstadium - für Dieter Bohlens Ex immerhin ein kleiner Trost.
Dies bestätigt auch Dr. med. Adel Abdel-Latif, Radiologe und CEO der Radiolutions AG, 45, gegenüber SI online: «Eine Leberzirrhose bedeutet grob, dass Leberzellen aufgrund von verschiedenen Einflüssen zerstört und mit Bindegewebe durchzogen werden, was zu knotigen Veränderungen führt. Daraus können schwerwiegende Schäden wie beispielsweise Hochdruck im Pfortadersystem, Herzinsuffienz, Gehirnschäden und Krebs resultieren.» Im Anfangsstadium könne man versuchen, anhand einer gezielten Medikation das Fortschreiten der Krankheit aufzuhalten. Damit ist es aber noch lange nicht getan: «Für Naddel gilt ab sofort eine Nulltoleranzgrenze in Sachen Alkohol, ausserdem sollte sie ihre Ernährung anpassen und ihren Vitaminhaushalt überprüfen lassen. Menschen, die unter Alkoholismus leiden, weisen oft einen Mangel an Vitamin B1 auf.»
Konzentrationsschwäche, Schulden, Erwachsenen-ADHS
Für abd el Farrag läuft es schon lange nicht mehr rund. Im Dezember 2016 sucht sie im Prominenten-Special von «Raus aus den Schulden» auf RTL Hilfe bei Schuldenberater Peter Zwegart. Zu dieser Zeit ist die Ex-Sängerin schon lange blank. Einen Job hat sie auch nicht. Besonders auffällig: abd el Farrags Konzentrationsspanne ist überdurchschnittlich kurz. Die Psychologin Adelheid Gromberg erstellt ein Gutachten, das die Ursache für Naddels Verhaltensauffälligkeit erklärt: Erwachsenen-ADHS. Laut Abdel-Latif hat das ADHS nichts mit der Leberzirrhose zu tun und muss separat behandelt werden.
«Ich werde den Kopf nicht in den Sand stecken»
Trotz der Diagnose schaut ab del Farrag nach vorne. Zurzeit arbeitet sie daran, ihrer Karriere im TV neuen Aufschwung zu geben. Den Hauptfokus legt die Moderatorin dennoch auf ihre angeschlagene Gesundheit und lässt verlauten: «Ich werde den Kopf nicht in den Sand stecken.»