Was für ein Krimi! Seit Tagen tobt ein erbitterter Streit in der Familie Anderson/Lee. Der Stein, der alles ins Rollen brachte, ist eine Prügelattacke von Sohn Brandon, 21, auf Rocklegende Tommy Lee: Am 5. März schlägt der Junior seinen Vater spitalreif. In die öffentliche Schlammschlacht mischt sich jetzt auch Pamela Anderson ein, Mutter von Brandon und Ex-Frau von Tommy Lee, 55.
«Ein Narzisst und ein Soziopath»
«Er hat ihm für all jene auf die Nase geschlagen, denen er wehgetan hat», verteidigt die 50-Jährige ihren Sohn in einem Brief, den das Promiportal «TMZ» veröffentlichte. Darin erhebt die Baywatch-Nixe heftige Anschuldigungen gegen Lee: Ihr Ex sei dem «Dämon» Alkohol verfallen und «ein Desaster, das völlig ausser Kontrolle gerät».
Es sei nichts Neues, dass er sich nicht wie ein Vater verhalte. Seine ganze Familie, Brandon eingeschlossen, hätten lediglich versucht, ihm aus der Alkoholsucht zu helfen - und weil er sich deswegen nun gedemütigt fühle, wolle er «seinen eigenen Sohn zerstören». Auch die Begriffe «Narzisst» und «Soziopath» fallen. Lee sei zudem ein Mann, der von «seiner Verlobten betrunken gehalten wird».
«Ich wollte bloss eine Entschuldigung von ihm»
Derart heftige Vorwürfe konnte Tommy Lee nicht auf sich sitzen lassen. Postwendend antwortet er seiner Ex ebenfalls mit einem öffentlichen Brief auf «TMZ». Darin heisst es: «Trinke ich mehr als Otto Normalverbraucher? Ja. Habe ich jemals meine Söhne verletzt oder mich wegen meiner Trinkerei falsch verhalten? Nein.»
Er sei nicht der durchgeknallte Alkoholiker, als den ihn die Leute gern abstempeln. Er habe an sich gearbeitet und sei es müde, dass ihm seine Vergangenheit immer wieder um die Ohren geschlagen werde.
An den Moment des Vorfalls erinnert sich der «Mötley Crüe»-Frontmann folgendermassen: «Als ich aufstand, drückte er mich gegen eine Wand. Ich wollte meinen Sohn nicht schlagen. Das habe ich nie getan und werde ich nie tun.»
Brandon soll seinen Vater danach ohnmächtig geprügelt haben. Vergeblich wartet Tommy Lee auf eine Entschuldigung seines Sohnes. Deshalb sei er mit dieser Geschichte an die Öffentlichkeit gegangen. Nun räumt er ein: «Wahrscheinlich ein Fehler.»
Pam ist ihre Heldin
Dass sich seine beiden Söhne und seine Ex-Frau zusammen gegen ihn stellen, verwundert ihn aber offenbar nicht: «Ich war auf Tour und habe gearbeitet, um Geld zu verdienen und für ihre Privatschulen, Autos und ihre Zukunft zu bezahlen. Also haben sie viel Zeit mit ihrer Mutter verbracht. Sie wurde zur Heldin für sie.» Er habe damit seinen Frieden geschlossen.
Seine Kinder werde er immer lieben, doch er lasse sich nicht von ihnen missbrauchen. Zudem wirft er seinen Söhnen vor, dass sie unselbständig seien und lernen sollten, endlich auf eigenen Füssen zu stehen: «Sie haben ihr ganzes Leben lang immer alles bekommen, mussten nie für irgendetwas arbeiten.»
Nie clean erlebt
Ganz anders die Version von Sohn Brandon. In einem Statement für das «People»-Magazine erklärt er den Zwischenfall wie folgt: «Ich bin am Boden zerstört über die Ereignisse der vergangenen Tage, die das Ergebnis des Alkoholismus meines Vaters sind.»
Er habe unermüdlich daran gearbeitet, ihm zu helfen, und es sei unglaublich aufwühlend, dass das alles nie Früchte getragen habe. Seinen Dad habe er noch nie clean erlebt. Für die Prügelattacke entschuldigt er sich bei seinem Vater allerdings nicht.
Das Drama geht vor Gericht
Auf den öffentlichen Brief seines Sohns hat Tommy Lee längst via Twitter reagiert: «Ich bin glücklicher, als ich es in meinem ganzen Leben war. Ich gönne mir hin und wieder ein paar Drinks, weil ich in Rente bin und mein Leben geniesse. Ich habe 30 Jahre und mehr gearbeitet, ich habe es mir verdient. Du hast nicht versucht, mir zu helfen, du hast mit mir kaum gesprochen, als du bei mir warst. Du willst nur deinen Hintern retten», wütet er zunächst gegen seinen Sohn.
Mittlerweile ist der Musiker einen Schritt weitergegangen und hat seinen Sohn angezeigt. Zudem verlangt er per sofort eine richterliche Verfügung, die Brandon Lee verbieten soll, sich ihm sowie seinem Wohnort zu nähern, wie «TMZ» berichtet.
Das Drama geht in die nächste Runde.