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«Ich kann das nicht, ich kann das nicht»

«King of Queens»-Star über sein Leben als alleinerziehender Witwer

Am liebsten würde sich Patton Oswalt verkriechen und nie mehr rauskommen. Doch nach dem Tod seiner Frau hat er die alleinige Verantwortung für seine Tochter. In einem Brief schreibt er, dass sie der einzige Grund ist, den ihn antreibt. Für Alice würde er alles tun. 

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Patton Oswalt mit Tochter nach Tod der Frau

Patton Oswalt und seine Frau waren elf Jahre verheiratet, als Michelle McNamara 2016 unerwartet starb. 

Getty Images

Man kennt ihn als den introvertierten Spencer aus «The King of Queens», auf dem alle rumhacken. Und auch im richtigen Leben musste Patton Oswalt, 47,  im letzten halben Jahr unten durch. Allerdings auf eine ganz andere Weise. Vor einem halben Jahr starb seine Frau Michelle McNamara †46, völlig unerwartet im Schlaf. Seither ist er alleine für die gemeinsame Tochter, 7, verantwortlich.

In einem Brief im «GQ»-Magazin schrieb er über sein neues Leben, die extreme Herausforderung und das ständige Gefühl, ein schlechter Vater zu sein. «Ich kann das nicht. Ich kann das nicht. Ich kann das nicht. Ich möchte die Welt da draussen ausschalten und mich unter der Bettdecke verkriechen und mein Haus nie mehr verlassen. Ich möchte meine Tochter, Alice, zu ihren Cousins nach Chicago schicken, weil ich weiss, dass ihre Verwandten sie nicht so verkorkst grossziehen werden wie ich. Jemand muss mir helfen!», beschreibt er seinen Gefühlszustand. 

«Du wirst nie vorbereitet sein, auf das, was kommt»

Doch dann erinnert er sich zurück an die Zeit, als Alice zur Welt kam. Und - obwohl sie zu zweit waren - hatte er genau so das Gefühl überfordert zu sein wie jetzt. «Aber ich habe einfach eingeatmet und einen Schritt nach dem anderen gemacht.» Genau so war es kurz nach seiner Hochzeit. «Du wirst nie vorbereitet sein, auf das, was kommt. Nie. Nicht das erste Mal, wenn etwas passiert. Aber man wird besser mit der Zeit.»

Michelle habe immer alles organisiert, er habe ausgeführt. So hätten sie funktioniert als Eltern. «Jetzt vergesse ich, Formulare für die Schule auszufüllen. Ich vergesse, den Kühlschrank zu füllen mit Sachen, die Alice mag. Mir gingen die Socken für meine Tochter aus. Mir gingen die Socken für mich aus. Aber ich entschuldige mich und dann mache ich es besser.»

«Ich kann das. Ich kann das. Ich kann das»

Langsam findet er sich in seine Rolle als Wochenend-Aktivitäten-Planer. «Wenn ich einen Comedy-Club voller Betrunkener von mir überzeugen kann, dann schaff ich es auch, meine Tochter am Samstag pünktlich zum Fussball zu fahren», so der Stand-up-Comedian. 

Patton berührt mit seiner brutalen Ehrlichkeit in dem Brief. «Nichts, was ich hier schreibe, ist für euch. Es ist für Alice. Ich bewege mich vorwärts - ungeschickt, dumm und blind - weil Alice die Person ist, die sie ist. Sie hat so viel von Michelle in sich. Michelle hat sich in ihrem Leben vorwärts bewegt und mich mitgezogen. Und jetzt werde ich mich ebenfalls vorwärts bewegen. Damit ich bei dir bin, wenn du mich brauchst, Alice. Weil ich dich brauche. Ich kann das. Ich kann das. Ich kann das. Wegen dir, Alice.»

Von KB am 5. Dezember 2016 - 14:34 Uhr, aktualisiert 20. Januar 2019 - 14:38 Uhr