Prinz Carl Philip von Schweden, 39, hat seine Legasthenie lange verschwiegen, ehe er sie öffentlich machte. Wie seine Schwester Kronprinzessin Victoria, 41, leidet der schwedische Thronfolger an einer Lese- und Rechtschreibschwäche. In einem Interview mit der britischen Zeitung «The Times» hat der zweifache Papa nun darüber gesprochen, wie sehr die Legasthenie früher sein Leben bestimmte.
«Ich hatte immer Angst»
Ein besonders prägendes Erlebnis sei eine Sportveranstaltung gewesen. Dort stotterte er beim Verlesen der Gewinner - und musste Häme einstecken. «Die Leute waren sehr hart zu mir», erzählt Carl Philip. Dies sei eine Art Wendepunkt gewesen. Denn der Prinz ist regelrecht gemobbt worden, hat nach seinem Auftritt böse Kommentare in den sozialen Netzwerken und in den Medien über sich lesen müssen. «Es war ein schreckliches Gefühl, in den Medien als dumm dargestellt zu werden.»
Doch den Schritt an die Öffentlichkeit wagte er lange nicht - obschon ein Riesendruck auf ihm gelastet habe, bevor er seine Schwäche öffentlich gemacht habe. «Ich hatte immer Angst, dass ich die Wörter nicht richtig hinbekomme. Mein Selbstbewusstsein war ziemlich am Boden […]. Man fühlt sich ziemlich dumm deswegen, aber das ist einfach nicht der Fall.»
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Positive Reaktionen auf Beichte
Vor gut vier Jahren machte Carl Philip sein langgehegtes Geheimnis öffentlich - um anderen Menschen mit derselben Schwäche zu helfen. Die Reaktionen auf sein Geständnis sind damals durchwegs positiv ausgefallen: «Ich habe sehr viele Kommentare erhalten, Kinder, die zu mir kamen und sich bedankten.»