Dieses Mädchen straft das Sprichwort Lügen, wonach der Apfel nicht weit vom Stamm fällt. Denn im Gegensatz zu ihrem berühmt-berüchtigten Vater, der in der Vergangenheit als «Prügel-Prinz» oder «Prinz Pipi» für Negativschlagzeilen aus der Welt des Hochadels sorgte, wahrt Alexandra von Hannover, 18, Noblesse.
Die rebellische Phase hat die Prinzessin hinter sich – und anstatt wie noch vor wenigen Jahren bei öffentlichen Anlässen unflätig zu gähnen, sich gelangweilt zu kratzen oder entnervt die Arme zu verschränken, zieht Prinzessin Caroline von Monacos Jüngste heute ausschliesslich bewundernde Blicke auf sich.
Nicht eben selbstverständlich bei ihrem Vater: Prinz Ernst August von Hannover, 64, lebt seit Jahren schon von Alexandras Mutter Caroline, 61, getrennt, zwischenzeitlich war er mit einer Rumänin aus dem Wiener Rotlichtmilieu liiert. Offiziell aber sind die Eltern nach wie vor miteinander verheiratet.
Geboren wird Alexandra am 20. Juli 1999 im oberösterreichischen Vöcklabruck. Zwei Monate später wird sie auf dem dortigen Jagdschloss ihres Vaters in einer protestantischen Zeremonie auf den Namen Alexandra Charlotte Ulrike Maryam Virginia Prinzessin von Hannover getauft. Als einziges der vier Kinder von Prinzessin Caroline trägt Alexandra einen Adelstitel. Sie steht hinter ihrer Mutter, den Geschwistern, ihren beiden Neffen und der Nichte auf Platz 10 der monegassischen Thronfolge. Und über ihren Vater steht sie zudem auch noch in der britischen Thronfolge.
Die Eisprinzessin Alexandra
Aus dem Rampenlicht herausgehalten wird sie lange Zeit von Mutter Caroline. Wenige öffentliche Auftritte, noch weniger Fotos. Eine Ausnahme: Alexandras Darbietungen auf dem Eis. Seit Jahren dreht sie als Eisprinzessin Pirouetten bei Wettkämpfen. Sie gilt als leidenschaftliche, aber nicht ganz so begnadete Eiskunstläuferin.
Für Erfolge trainiert sie hart. Alexandra besucht ein Sportinternat im französischen Annecy, wo sie neben den gängigen Schulfächern auch ihre Ambitionen als Sportlerin verfolgen kann und immer wieder an Wettkämpfen teilnimmt. «Ich habe in Annecy schon mit vielen anderen Eiskunstläufern Freundschaft geschlossen», sagte sie in der Zeitung «Nice-Matin» und erzählte vom «tollen Zusammenhalt in unserer Gruppe».
Alexandras grosser Traum: Sie möchte irgendwann bei Olympia antreten. Vor drei Jahren nahm sie am Olympischen Jugendfestival im österreichischen Vorarlberg und im Fürstentum Liechtenstein teil. An der Eröffnungsfeier lief Alexandra de Hanovre sogar als Fahnenträgerin für Monaco. Angefeuert wurde sie unter anderem von ihrem Onkel Albert, 60. «Ich bin sehr stolz auf sie», sagt der Fürst, der selbst als Bobfahrer bei Olympischen Winterspielen antrat. Auch ihr Halbbruder, Ernst August jr. Erbprinz von Hannover, 34, feuert seine kleine Schwester, so oft es geht, an.
Drei Engel für Monaco
Bisher stand sie im Schatten von Monaco-Schönheiten wie ihrer Halbschwester Charlotte Casiraghi, 31, Beatrice Borromeo, 32, und Tatiana Santo Domingo, 34, den Ehefrauen ihrer Halbbrüder Pierre und Andrea Casiraghi. Jetzt ist die 18-Jährige plötzlich selbst diejenige, die beim Besuch von Fashion-Events zum Hingucker wird.
«Drei Engel für Monaco im Anmarsch», titelte «Gala», als Alexandra zusammen mit Charlotte und ihrer Cousine Pauline Ducruet, 23, Tochter von Prinzessin Stéphanie, 53, kürzlich auf dem internationalen Promiparkett gesichtet wurde.
Auch ihre erste grosse Liebe hat Alexandra gefunden. Ben Sylvester Strautmann, 18, heisst der gut aussehende, 1,96 Meter grosse Basketball-Hüne. Der Deutsche gilt als umgänglich, unkompliziert und freundlich. Seine Eltern stammen wie Alexandras Vater aus Niedersachsen, beide sind erfolgreiche Banker, leben in Monaco, wo sie bestens in der Society verankert sind.
Alexandra wird sicher auch in Zukunft von sich reden machen. Egal, ob als sportliche oder als verliebte Prinzessin.