Sie ist eine besonders wehleidige und empfindliche Person, die Figur des verstorbenen dänischen Dichters Hans Christian Andersen in dem Märchen «Prinzessin auf der Erbse». Weil das Mädchen Unterschlupf bei einem Prinzen sucht, wird die angebliche Prinzessin von der Mutter des Gastgebers auf eine harte Probe gestellt: Die Königin legt eine Erbse auf den Boden des Bettgestells - unter 20 Matratzen und Daunendecken. Als die junge Frau am nächsten Tag darüber jammert, sie hätte auf etwas Hartem geschlafen, liefert sie den Beweis für ihre edle Herkunft. Denn so feinfühlig kann ja nur eine echte Prinzessin sein!
Und genau diese Züge soll auch Prinzessin Madeleine von Schweden aufweisen. Die 31-jährige Schwester von Kronprinzessin Victoria, 36, steht derzeit mal wieder in der Kritik ihrer Heimat - unter anderem, weil sie sich für ein Leben in New York entschieden sowie die Teilnahme am Nobelpreis im Dezember 2013 kurzfristig abgesagt hat. «Sie wurde zu einer Prinzessin auf der Erbse», kritisiert die schwedische Illustrierte «Svensk Damtidning» die Königstochter. «Sie geht ihren eigenen Weg und macht, was sie will.» Eine Eigenschaft, für die sie einst gelobt wurde. Doch nach der Reihe geschwänzter Termine würden sich doch viele fragen, ob Madeleine ihren Prinzessinen-Job wirklich mag, schreibt das Magazin.
Dass sie den Nobelpreis wegen ihrer Schwangerschaft absagte, jedoch kurze Zeit später mit ihrem Mann Chris O'Neill, 39, bei einem privaten Besuch in Wien gesichtet wurde, stösst den Schweden ebenfalls sauer auf. Erst recht, als sie den Empfang anlässlich des 70. Geburtstages ihrer Mutter Silvia wegen einer fiesen Erkältung absagte. Doch immerhin zeigte sie sich am nächsten Tag tapfer bei den restlichen Feierlichkeiten anlässlich des Ehrentages der Königin und machte so das Versäumnis wieder gut. Auch, dass sie sich angeblich - so schreibt das schwedische Magazin «Se & Hör» - zusammen mit ihrem Gatten eine Luxuswohnung im Stockholmer Stadtteil Östermalm gekauft haben soll, würde ihre Landsleute milde stimmen. Und wenn die Entbindung ihrer Tochter tatsächlich, so wie Königshaus-Experten mutmassen, in ihrer Heimat Schweden stattfinden sollte, würde sie damit weitere Pluspunkte sammeln - und damit vielleicht ihren Titel als eigensinnige Prinzessin wieder ablegen können.