«Ich wollte weder berühmt sein, noch verschafft mir das in meinem Job irgendwelche Vorteile», sagt Christopher O'Neill. Und trotzdem steht der 43-Jährige in der Öffentlichkeit. Jeder Schritt, den er macht, wird mit Argusaugen beobachtet. Der Grund: Der britisch-amerikanische Geschäftsmann hat sich in Madeleine verliebt. «Ich traf die Liebe meines Lebens, die Frau, die ich liebe», so Chris O'Neill.
Madeleine ist aber nicht einfach irgendeine Frau. Die 35-Jährige ist die jüngste Tochter von König Carl XVI. Gustaf von Schweden, 71, und Königin Silvia, 74, und damit eine Prinzessin. Ein Fakt, den Chris O'Neill wohl unterschätzt hatte. «Das Interesse der Öffentlichkeit war grösser, als ich erwartet hatte», gibt O'Neill zu. Und klagt: «Ich finde es schwierig, wenn mich jemand filmt, nur weil ich in Trainerhosen im Supermarkt eine Dose Cola kaufe.»
«Es tut mir so weh, wenn Madeleine getadelt wird»
2013 heirateten Madeleine und Chris, verfolgt von tausenden von Fernsehzuschauern. Bewusst versucht sich das Paar seither so weit wie möglich aus den Medien herauszuhalten, lebt mit den beiden Kindern Prinzessin Leonore, 4, und Prinz Nicolas, 2, in London, wo Chris O'Neill zwei bis drei Tage in der Woche seinem Beruf nachgeht. Und trotzdem: Der royale Titel von Madeleine sorgt nicht nur dafür, dass der schwedische Staat für die Wohnung der beiden in London aufkommt. Er bringt auch Pflichten mit sich - und Schlagzeilen.
Nun hat sich Chris O'Neill erstmals von sich aus zu einem ausführlichen Interview hinreissen lassen. Wohl auch, um den Kritikern in Schweden entgegenzutreten. Im Gespräch mit dem schwedischen Lifestyle-Magazin für Männer «King», welches die Zeitschrift «Bunte» übersetzte, sagt Chris O'Neill: «Es tut mir jedes Mal weh, wenn Madeleine von der Öffentlichkeit getadelt wird, nicht als Prinzessin von Schweden zu arbeiten. Dann leide ich mit. Sie arbeitet so hart hinter den Kulissen.»
Die Stütze seiner Frau
O'Neill selbst hat bei seiner Hochzeit bewusst auf einen königlichen Titel verzichtet. Das habe er von Anfang an so beschlossen. Unter anderem aus Rücksicht auf seine eigene Herkunft. Er will den Namen seines zu Lebzeiten hart arbeitenden Vaters behalten. «Und es war meine Entscheidung, dass ich keine offiziellen Termine für die Krone wahrnehmen möchte.»
Vielmehr sehe er seine Rolle als Stütze seiner Frau. «Das kann ich auch als Herr Christopher O'Neill leisten.»
«Es ist nicht immer leicht»
Im Interview gibt Chris O'Neill aber auch seltene Einblicke in den Alltag der Familie - und zeigt, wie normal ihr Leben mehrheitlich ist. «An freien Wochenenden besteht unser Leben aus Pilates, Reisen, Spielen mit Kindern, Skifahren oder Abendessen mit guten Freunden.» Seine Frau schaue sich ausserdem gerne «The Crown» an, während er lieber ein Buch lese. Die Netflix-Serie spielt das Leben der jungen Queen Elizabeth II. nach.
Daneben hielten sie die zwei Kinder auf Trab. Die letzten drei Jahre hätten sie sehr wenig Schlaf gehabt - jede Nacht um drei Uhr kämen die Kinder zu ihnen ins Bett. «Aber diese Nähe ist eins der schönsten Dinge am Elternsein.»
Trotzdem: «Es ist nicht immer leicht, weil wir zwei sehr lebhafte Kinder haben, die fast gleichaltrig sind.» Das wird sich wohl auch in nächster Zeit nicht ändern. Schliesslich ist bei Madeleine und Chris bereits das dritte Kind unterwegs - der Geburtstermin soll im März sein.