SI online: Isabel Lucas, Sie leben in Los Angeles, haben einen australischen Pass und besuchen gerade Ihre Schweizer Verwandtschaft in Luzern - wie bezeichnet man Sie denn richtig?
Isabel Lucas: (lacht) Also Schweizer Schauspielerin kann ich mich nicht nennen, da ich noch nie in einem Schweizer Film mitgespielt habe. Alle meine Filmprojekte waren bisher englische. Daher bin ich wohl eher eine australische Schauspielerin.
Können Sie sich vorstellen, in einem Schweizer Film zu spielen?
Jaaaaaa, unbedingt! Das wäre eine tolle Erfahrung. Und eine Gelegenheit, mein Schweizerdeutsch wieder aufzubessern. Das wäre wirklich super.
Was müsste ein Regisseur Ihnen denn bieten?
Generell ist für mich immer das Drehbuch entscheidend. Es gäbe aber so viele gute Gründe für mich, in der Schweiz zu arbeiten.
Sie sind ein richtiger Fan der Schweiz.
Ich habe als Kind hier gelebt, ging mit 15 in die 3. Sek und fühle mich sehr stark mit der Schweiz verbunden. Vor allem mit «Luzärn». Die ganze Familie meiner Mutter lebt in der Schweiz und ich komme mindestens einmal im Jahr zu Besuch.
Sehen Sie Ihren australischen Vater dann auch?
Er war ebenfalls hier und ist am Sonntag wieder zurück nach Australien geflogen. Wir treffen uns meistens als Familie, manchmal kommt aber auch nur meine Mutter - die auch in Australien lebt - alleine in die Schweiz zum «Grossmuetti».
Dann gab es also so ein richtiges Familientreffen mit allem drum und dran.
Meine Aufenthalte sind immer sehr familienorientiert, ja. Ich bin sehr verbunden mit «mim Tanti und mim Grossmuetti». Wir essen zusammen, machen Spaziergänge am See. Gehen in die «Ufschötti» oder in den «Bireggwald».
Sie sprechen zwar Englisch, benutzen aber immer wieder schweizerdeutsche Ausdrücke, wie sprechen Sie mit Ihrer Familie?
Wenn ich mit meiner Mutter telefoniere, spreche ich in der Regel Schweizerdeutsch mit ihr. Aber da ich es so wenig anwende, brauche ich immer ein Weilchen, bis ich wieder fliessend «Schwiizerdütsch» kann.
Sie gelten aktuell als eine der schönsten Frauen Hollywoods - verraten Sie uns Ihr Beauty-Geheimnis?
Viel Wasser trinken ist wichtig. Und natürlich die richtige Gesichtscrème - die nicht an Tieren versucht wurde. Mein Favorit ist da die Schweizer Marke «Soglio». Die habe ich von meiner Tante Hildi empfohlen bekommen.
Und Sie sind Vegetarierin.
Genau (lacht). Auch da hat mich meine Tante Hildegard inspiriert. Sie und ihr Mann leben schon lange vegetarisch, sie haben mir gezeigt, wie man gesund lebt.
Am Dienstag reisen Sie zurück nach Los Angeles. Gibt es etwas, das Sie vermissen werden?
Auf jeden Fall! Immer, wenn ich in der Schweiz ankomme, fühle ich mich sofort zuhause, mehr als in LA. Es ist eine andere Welt hier, fast schon himmlisch. Vor allem Luzern. Und die Schweizer Luft ist toll. In Los Angeles haben wir viel mehr Smog und mich belastet die Umweltproblematik sehr. In der Schweiz ist alles so sauber, wunderschön.
Werden Sie dafür in den USA von Ihrem Freund erwartet?
Mein Privatleben behalte ich eigentlich gerne für mich. Aber: Nein, ich bin Single.