«Es ist sehr wichtig, dass wir uns Chancen geben. Aber jemanden, der frauenfeindliche, menschenverachtende Texte gesunden hat: So einen Musiker auszuzeichnen, finde ich nicht korrekt.» Es waren deutliche Worte, die der homosexuelle Songschreiber Peter Plate von Rosenstolz an der Bambi-Verleihung in Wiesbaden fand. Und er war nicht der einzige im Saal, der gegen die Auszeichung von Bushido, 33, mit dem Integrationspreis war: Plate erntete viel Zustimmung aus dem Saal. Der Angegriffene selbst konnte nur den Kopf schütteln.
Schon im Vorfeld sorgte die Ehrung des Skandal-Rappers für Wirbel. Via Twitter und Facebook gab es Protestaufrufe, und das Frauenhilfswerk Terre des Femmes bezeichnete die Entscheidung als «fatal».
Als es dann zur Übergabe des Preises kam, verweigerten viele Bushido den Applaus. Küsse gab es hingegen von seiner Freundin, Anna-Maria Lagerblom, 29, der Schwester von Sarah Connor. Auch das sorgte für Aufsehen: Es war das erste Mal, dass sie ihre Liebe öffentlich zelebrierten.
Viele vermuteten bislang, dass es sich bei den beiden, die sich im Januar auf einer Party kennenlernten, bloss um einen kleinen Flirt handle. Denn Lagerblom weist eine turbulente Liebesvergangenheit auf: Sie hat einen Sohn aus der Beziehung mit einem Tänzer ihrer Schwester und war in den vergangenen Jahren mit gleich drei Fussballern liiert: mit Ex-Werder-Bremen-Spieler Pekka Lagerblom, dem Schweizer Nati-Spieler Ludovic Magnin sowie dem deutschen Real-Madrid-Star Mesut Özil. Für letzteren konvertierte sie gar zum Islam.
Mit Bushido soll nun alles besser werden. «Es ist irgendwie komisch, weil es das erste Mal ist, dass ich mich mit einer Dame in der Öffentlichkeit zeige. Aber es fühlt sich gut an», verriet der Rapper am Rande der Bambi-Verleihung Bunte.de. «Es ist ein sehr persönlicher Schritt, mich mit der Frau, die ich liebe, zu zeigen. Ich habe mich für sie entschieden. Es ist mir sehr ernst. Bei uns gibt es kein Hin und Her. Das ist jetzt fest.»