«In der Nacht vom 23. auf den 24. August erhielt ich von Andy einen Anruf. Er litt unsägliche Qualen. Um möglichst schnell bei ihm zu sein, bestieg ich frühmorgens das erste Flugzeug Richtung Japan. In Amsterdam gabs einen einstündigen Zwischenhalt. Ich sass gerade im Flughafenrestaurant, als mein Handy klingelte und mir Ken, einer der Spitzenmanager der K-1-Corporation, mitteilte, Andy habe eine Gehirnblutung erlitten und liege im Koma. Da verlor ich endgültig die Kontrolle über mich und weinte hemmungslos ...» Ilona Hug, 45, veröffentlichte zwei Jahre nach dem plötzlichen Tod ihres Mannes Andy ein Buch, woraus diese Zielen entnommen sind.
Andy Hugs Tod kam plötzlich. Am 17. August wurde bekannt, dass der in Japan gefeierte und verehrter Kickbox-Star an akuter Leukämie leide. 22 Stunden nach der Nachricht, dass er ins Koma gefalllen war, verstarb er infolge multiplen Organversagens in Tokio. Er wurde nur 35 Jahre alt und hinterliess seine Frau Ilona und seinen damals fünfjährigen Sohn Seya. In Japan, seiner zweiten Heimat, wird auch seine Asche aufbewahrt – auf dem Friedhof des Hoshuin-Tempels in Kyoto. Der Trauerfeier am 28. August wohnten über 12'000 Menschen bei. Für seine Schweizer Freunde und Fans errichtete Ilona Hug vier Jahre später in seinem Geburtstort im aargauischen Wohlen eine Gedenkstätte.
Am Dienstag jährte sich Hugs Todestag zum zehnten Mal. Ihm zu Ehren zeigt SI online Bilder aus dem Leben des Ausnahmetalents.
TV-Hinweis: Das Schweizer Fernsehen strahlt am Sonntag, 29. August 2010, den Dok-Film «Kampfsprt: Andy Hug – vom Rocky zum Samurai – Zum 10. Todestag» aus (SF 2, 15.45 Uhr).
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- 10. Todestag des Karate-Weltmeisters Andy Hug, Bilder seines Lebens
Von Yasmin Merkel am 26. August 2010 - 15:12 Uhr, aktualisiert 20. Januar 2019 - 23:47 Uhr