Die Lushtakus könnten fast eine Fussballmannschaft stellen! Mit vorwiegend weiblichen Kickerinnen: Zur Familie gehören Hasan, 70, Mevlyde, 65, Sylvia, 43, Nexhmije, 41, Mira, 38, Hysnije, 31, Juliette, 29, Miki, 27, Jeta, 26, Meti, 24 - und Heidi, 22, die es unter die diesjährigen Miss-Schweiz-Finalistinnen geschafft hat. Ein Grossereignis für die Grossfamilie. «Meine Eltern und Geschwister sind extrem stolz», sagt die schöne Waadtländerin im Gespräch mit SI online. Und ergänzt lachend: «Für sie habe ich eigentlich schon gewonnen.»
Für einmal dreht sich zu Hause alles um Heidi. Denn trotz ihres Nesthäkchen-Status' ist es normalerweise ihr einziger Bruder, der im Mittelpunkt steht - der Prinz der Familie, wie ihn Heidi nennt. Sich über die weibliche Dominanz beklagen könne er sich deshalb nicht. «Auch wenn Meti natürlich gerne ein bisschen mehr männliche Unterstützung hätte.» Seine Aufgabe innerhalb der Frauenschar ist klar: Er beschützt seine acht Schwestern. «Er ist unser persönlicher Schutzengel.» Das engste Verhältnis hat die Miss-Kandidatin allerdings zu Schwester Jeta. Sie sei eine wichtige Bezugsperson, «ich fühle mich ihr sehr nahe», sagt sie. «Wohl weil wir altersmässig nahe beieinander liegen.»
1996 sind die Lushtakus vom Kosovo in die Schweiz gekommen. Inzwischen sind alle Kinder flügge geworden, einige haben bereits eigene Familien gegründet. Gerne erinnert sich Heidi an jene Zeit zurück, als daheim noch volles Haus herrschte. «Es ist einfach genial, in einer so grossen Familie aufwachsen zu dürfen», schwärmt sie, die selbst von vier eigenen Kindern träumt. «Man lernt so viel: zum Besipiel zu teilen und einander zu helfen.»
Wohl deshalb hat sich die Zahnmedizin-Studentin schon als Jugendliche für gemeinnützige Organisationen engagiert, etwa mit Kleidersammlungen für Kinder in Not oder als Volontärin bei einer Obdachlosentafel. Den Miss-Schweiz-Titel will sie nicht zuletzt auch, um mit dem Verdienst Gutes zu tun: «Ich könnte mir vorstellen, einen Fonds für benachteiligte Kinder einzurichten.»