Er gehört zur Berner Politik wie kein anderer: Alexander Tschäppät, 65, ehemaliger Stadtpräsident von Bern und Nationalrat. Doch der umtriebige Politiker muss vielleicht bald kürzertreten. Er leidet an Krebs, wie der SonntagsBlick bekannt gibt.
Die Familie gibt ihm Kraft
Vorerst will er an der morgen Montag beginnenden Session des Nationalrats teilnehmen. «Das gedenke ich sehr wohl zu tun», sagt er bestimmt. Doch wie lange ihm die Kraft für seine politischen Ämter noch beisteht, ist ungewiss. Je nach Krankheitsverlauf könnte es für den Sozialdemokraten die letzte Session sein. Aus der Öffentlichkeit hat er sich schon so gut es geht zurückgezogen und tankt Kraft bei seiner Familie und im engen Freundeskreis.
Er will nicht darüber reden
Seine Krankheit will der zweifache Vater nicht an die grosse Glocke hängen und auch nicht darüber reden. Der SP-Nationalrat ist eben ein Mann des Volkes, der sich bis zum Schluss seinem politischen Mandat widmet. Dass er dabei auch eigene Töne anschlagen kann, die nicht bei jedem gleich gut ankommen, ist bekannt. Doch bei Freunden wie bei Gegnern ist er überaus geschätzt und seine Eigenart bleibt dem Politbetrieb hoffentlich noch lange erhalten.