Spitzenköche müssen nicht zwingend auch die besten Gastgeber sein. Ihr bevorzugtes Wirkungsfeld ist ja die Küche - und nicht unbedingt die Gaststube oder gar das heimische Umland. Bei Andreas Caminada, dem Chef auf «Schloss Schauenstein» in Fürstenau GR, ist das ganz anders: Er ist ein grossartiger, innovativer Spitzenkoch (19 GaultMillau-Punkte), ein fantastischer und, das muss auch gesagt sein, unverschämt gut aussehender Gastgeber, der am Ende des SI-Fotoshootings die Crew überraschend zum Zmittag einlädt, und nebenbei quasi noch Tourismusdirektor für die Region.
Wenn er die imposante Viamala-Schlucht präsentiert, macht er das so leidenschaftlich, wie er in der Küche hantiert. «Ich bin immer wieder von der Enge der Schlucht beeindruckt.» An der Schweiz schätzt Caminada «die einzigartig grosse Vielfalt auf kleinem Raum - inklusive der sprachlichen Vielfalt» (selber spricht er auch Rätoromanisch). Die «Schweizer Illustrierte» bietet für ihn «eine spannende, inspirierende Lektüre». Und wie sieht er sich und seine Landsleute als Gastgeber? «Da können wir uns immer verbessern. Vom ersten Schritt in die Schweiz, bis unser Gast sie wieder verlässt.»