Kay Schmid war bei «Der Bachelor» Sporty Spice unter den Kandidatinnen. Die Fitnessstudio-Besitzerin war für ihren Team-Geist und ihre gute Laune bekannt. Doch der 33-Jährigen war in ihrem Leben nicht immer zum Lachen zumute, wie sie in einem Gespräch mit SI online erstmals offenbart: «Seit ich zehn bin, leide ich im Durchschnitt einmal jährlich unter einem Brainout.»
Die Bezeichnung «Brainout» hat Kay selbst kreiert. «Mein Hirn ist dann wie ausgeschaltet. Ich kann nichts tun, ich kann nicht raus, kann nicht Auto fahren. Aber die Ärzte wissen nicht, was es ist», erklärt die Ex-Bachelor-Kandidatin. Eine Depression wäre naheliegend. «Das Problem ist, dass es wie angeworfen kommt. Im einen Moment bin ich total happy, dann kippt es. Mir wird schwindlig und ich bin total traurig.» Das gipfle natürlich in einer Depression. Krankheiten wie MS oder einen Hirntumor konnte man bereits ausschliessen. Doch es stünden weitere Untersuchungen an.
«Kämpfe! Es lohnt sich!»
«Es dauert dann etwa vier bis sechs Wochen. Und in dieser Zeit bin ich auf gut Deutsch wirklich am Arsch. Ich wünsche das keinem.» Der sportlichen Frohnatur ging es zwischenzeitlich so schlecht, dass sie sich das Leben nehmen wollte. «Ich stand schon auf einem Hochhaus und ich hatte auch schon das Messer in der Hand. Aber am Ende ist man zu feige, es wirklich durchzuziehen. Ich sage mir dann: Kämpfe! Es lohnt sich!»
Dank der Familie und ihrem Umfeld findet Kay jeweils wieder raus aus den Krisen. «Meine Familie und meine Freunde unterstützen mich extrem. Auch mein Team im Fitnesscenter ist informiert und weiss, dass das passieren kann.» Besonders ihren Eltern ist sie dankbar. «Sie haben mich immer ernst genommen. Auch wenn Ärzte mal gesagt haben, ich solle nicht simulieren. Ich war so froh, dass mir wenigstens jemand glaubte.»
Seit fast einem Jahr hatte Kay kein «Brainout» mehr und darüber ist sie sehr glücklich. «Ich geniesse jeden Tag ohne und hoffe, dass es nie mehr kommt.» Wichtig ist der Personal-Trainerin, offen zu kommunzieren, weshalb sie kürzlich in einem emotionalen Facebook-Post ihre Geschichte schilderte: «Ich will damit anderen Leuten helfen, damit man zu diesen Sachen stehen kann und ich will es nicht tabuisieren.»