«Glück ist kein Zufall!» So der Titel des Buches, das Rafael Beutl, 29, gerade liest. «Ich teile diese Meinung!», sagt der Berner - und hilft deshalb seinem eigenen (Liebes-)Glück kräftig auf die Sprünge. Während acht Folgen sucht der Singlemann auf dem Privatsender 3+ unter 20 Flirtwilligen seine Traumfrau. Oder eben das Rampenlicht. «Nie aufgeben und immer wieder auftauchen - das ist mein Motto. Ich bin ein ganz passabler Schwimmer!», scherzt der gelernte Zimmermann.
Tatsächlich hält er sich bis anhin relativ gut über Wasser: Vor vier Jahren nahm Rafael Beutl an der Mister-Schweiz-Wahl teil (nicht er, sondern Jan Bühlmann schaffte es auf den Thron), danach war er drei Jahre lang mit «MusicStar»-Gewinnerin Fabienne Louves liiert, und heute steht er hauptberuflich als Model vor der Kamera. Angst, dass er sich mit dem Bachelor-Stempel seine Modelkarriere verbauen könnte, hat er nicht. «Wo sich Türen schliessen, öffnen sich andere.»
Ausserdem sei er ein komplett anderer Typ als sein Vorgänger Vujo. Während der mit seinen absurden Sprüchen («ich habe mir etwas Romantisches einfallen lassen - einen superschönen Sonnenuntergang!») für Lacher sorgte, möchte Beutl auf «pure Emotionen und Authentizität» setzen. Und zeigen, dass man am TV tatsächlich eine Frau finden kann. «Ich bin definitiv verliebt!», verrät er der «Schweizer Illustrierten». «Aber es ist noch ein ganz junges Pflänzchen, das jetzt langsam wachsen muss.»
Der 29-Jährige ist auch hinter den Kulissen ein richtiger Romantiker. In seiner Zweizimmerwohnung in Eich LU stehen überall Kerzen («die wirken so beruhigend auf mich») und Blumen. Selbstverständlich auch Rosen - «aber nicht selbst gekaufte!». Seit die Leute wissen, dass er der neue Bachelor ist, bekommt er ständig Rosen geschenkt. Auch wenn er sie eigentlich lieber verteilt. «Am liebsten hätte ich während der Dreharbeiten in Thailand einen ganzen Lastwagen voller Rosen dabeigehabt!» In der Rolle des Rosenkavaliers fühlt sich Rafael Beutl definitiv wohler als in der des Herzensbrechers. «Auch wenn ich schon fast Routine bekommen habe!»
Optisch passen beide Rollen ganz gut zu ihm. Der Wahl-Luzerner ist 1.85 Meter gross, hat volles Haar, rehbraune Augen und ein imposantes Sixpack («ich treibe täglich Sport!»). Und trotzdem: «Ich schaue mich nicht gerne auf Fotos oder im TV an.» Dafür umso lieber im Spiegel. «Ich bin schon ein wenig eitel», gibt das Model zu. «Aber nur, wenn es wichtig ist.» Heisst, wenn er seine Wohnung verlässt. «Beim letzten Blick in den Spiegel muss einfach alles stimmen!» Und damit meint Rafael Beutl jedes einzelne Härchen. «Wenn ich mir die Bachelor-Folgen anschaue, werde ich bestimmt ganz oft denken: ‹Ui nei, wie siehst du denn wieder aus?›»
Im Vorfeld haben ihn aber ganz andere Sorgen geplagt. Sofia, eine der 20 Kandidatinnen, ist kurz vor Sendungsstart tödlich verunglückt. «Das ist unfassbar traurig», sagt Rafael Beutl. Trotzdem möchte er nach vorne schauen. «Ich habe getrauert und Abschied genommen. Und mit der Ausstrahlung der Bachelor-Folgen erweisen wir Sofia die letzte Ehre.»
«Der Bachelor»: montags, 20.15 Uhr, bei 3+