Sie strahlt übers ganze Gesicht, berührt ihn am Arm, versucht herauszufinden, was er denkt und was er möchte. Hofdame Gabriella gibt Vollgas, um Bauer Fridolin näherzukommen. Sie möchte doch einfach nur alles richtig machen und kann sich nicht erklären, wieso der 52-Jährige so in sich gekehrt ist.
Und tatsächlich scheint er das Konzept «Frau auf Hof einladen, um sie als potenzielle Lebensgefährtin kennenzulernen» nicht ganz verstanden zu haben. Ihn scheint die Anwesenheit der quirligen 52-jährigen Ungarin eher zu stören, als zu beglücken. Alles, was er von ihr erwartet, ist, dass sie seine Regeln befolgt und den Haushalt macht. Er überrascht sie nicht, bemüht sich nicht - ja, er spricht nicht einmal wirklich mit ihr. Wenn sie redet, ist es ihm schon zu viel.
Fast schon traurig, wie sehr sich die Hofdame um die Gunst von Fridolin bemüht. Immer wieder strengt sie sich an, ihn zufriedenzustellen. Stellt selbst kaum Ansprüche. Nur die kleine Bitte, er möge doch nicht in der Küche rauchen, hat sie sich bisher erlaubt. Doch der Bauer bleibt knallhart. Den Haushalt soll sie erledigen. In seinem Haus raucht er, wo er will. «Er würde mir so wahnsinnig gut gefallen. Wenn er doch nur nicht rauchen würde», seufzt Gabriella im Gespräch mit SI online. Es täte ihr auch leid, dass sie den Aschenbecher eigenmächtig aus der Küche verbannt habe. Fridolin sei deswegen sauer geworden. Doch es sei für sie sehr schwierig, im Rauch leben zu müssen. «Rauch reizt meinen Hals», sagt sie.
Allgemein legt Gabriella grossen Wert auf eine gesunde Lebensweise. Dass Fridolin Fleisch isst, kann sie verstehen. Aber sie versucht, ihm auch Obst und Gemüse näherzubringen. Das ist aber viel zu viel Veränderung für den Eremiten. Ansonsten gefalle es der Ungarin aber sehr auf dem Hof. «Ich könnte mir sehr gut vorstellen, auf einem Bauernhof zu leben», sagt sie.
Und ein bisschen Liebe im Herzen würde ihr auch gut tun. Sie hat eine traurige Erfahrung gemacht: Die Freundin ihrer Schwester hat ihr den Ehemann ausgespannt. «Es kamen Liebesbriefe ins Haus», sagt sie traurig. Sie habe damals Fehler gemacht. Sie wolle jetzt alles richtig machen. Doch wird sie aus dem starken Raucher einen Nichtraucher machen können? Und wird er ihre Nähe zulassen?
Fridolin zeigt Gabriella die Kuhweide. Dort schafft sie es in der «Bauer, ledig, sucht...»-Sendung vom vergangenen Donnerstag, ihm eine kleine Nackenmassage zu verpassen. Ein weiterer verzweifelter Versuch, ihrem Bauern nahe zu kommen. Doch auch wenn er tatsächlich ihre Hände so nah an seinen Körper lässt, wirkt es eher verklemmt.
Am Abend freut sich Gabriella, als Fridolin nach getaner Arbeit ins Haus kommt. Sie hat für ihn die Küche sauber gemacht und gekocht. Begrüsst ihn mit einem liebevollen «schön, dass du da bist». Doch auch das bringt nichts. Im Gegenteil: Gabriella muss sich eine Standpauke anhören. Sie habe den Haushalt nicht gemacht. Sie müsse jeden Tag staubsaugen, das sei eine strenge Regel. Während spätestens hier jede andere Frau die Flucht ergriffen hätte, entschuldigt sich die gute Seele Gabriella und verspricht, sich künftig an diese Regel zu halten
Mit Musik versucht sie, ihn wieder zum Lächeln zu bringen. Sie überredet ihn gar zu einem kleinen Tänzchen. Doch nach nur wenigen Drehungen wendet sich Fridolin wieder ab und sagt, ihm sei schwindlig. Während sich Gabriella Sorgen um seinen Blutdruck macht, gesteht Fridolin dem Kamerateam, dass ihm nicht schwindlig sei. Er wolle einfach nur seine Ruhe und Distanz haben.
Was will er denn eigentlich? Wieso hat der Einsiedler überhaupt eine Frau zu sich auf den Hof geholt? Der sonst so sympathisch wirkende Bauer verhält sich wie ein Pascha. Was würden Sie an Gabriellas Stelle tun? Diskutieren Sie mit im unten zur Verfügung stehenden Kommentarfeld!