Hofdame Martina klingt bedacht und ruhig am Telefon. Ihr ginge es sehr gut, sagt sie, auch wenn die Zeit während der Dreharbeiten von «Bauer, ledig, sucht...» eine sehr heftige Herausforderung gewesen sei. Die Deutsche und ihr Peter spalteten in der Jubiläumsstaffel die Gemüter.
Der in Liebesdingen unerfahrene Bauer und die gläubige Christin prallten immer wieder mit ihren Weltanschauungen aneinander. Die Fans der Serie glaubten, dass Martina ihren Peter zu sehr mit ihrer Vorstellung von einem christlichen Leben unter Druck setzte und machten das auch immer wieder in Kommentaren auf Social Media deutlich.
Heftige Anfeindungen im Internet
«Die Reaktionen der Leute haben mich erschüttert. Ich bin so sehr angefeindet worden, das habe ich überhaupt nicht erwartet und auch nicht beabsichtigt.» Mittlerweile habe sie sich ganz von Plattformen wie Facebook verabschiedet. «Ich möchte mit diesen Dingen abschliessen.»
Auch ist Martina heute der Überzeugung, dass sie sich als Christin nie hätte bei «Bauer, ledig, sucht...» anmelden dürfen. «Den Glauben und das Gebet öffentlich zur Schau zu Stellen, ist falsch. Da haben die Zuschauer recht.» Dennoch übernehme sie die Verantwortung für ihren Entscheid.
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«Er ist unheimlich mutig»
Was sie immer in guter Erinnerung behalten wird, ist die Zeit mit Peter: «Ich bin ihm dafür so dankbar. Er hat so viel gewagt, war unheimlich mutig und ich möchte die Erfahrung, Peter kennengelernt zu haben, nicht missen», erzählt Martina im Gespräch mit SI online. Dennoch hat das Paar die Beziehung beendet.
«Am Ende war es der Glaube, der den Ausschlag gab. Wir können uns nicht verbiegen, es braucht Bereitschaft für jeden Lebensentwurf», sagt die 56-Jährige. «Meine Lebenswahl ist eine andere als die von Peter. Ich bin dankbar, dass wir frei entscheiden dürfen, mit- aber auch ohne einander zu leben. Das ist sehr wertvoll.»
«Ich wünsche ihm eine liebe Beziehung»
Peter zieht eine ähnliche Bilanz: «Ich bin wieder allein», sagt er, «Martina ist sehr fromm und hat von mir erwartet, dass ich auch so lebe. Das war schwierig für mich.» Er habe zwar schon von Anfang an gewusst, dass seine Hofdame gläubig sei, aber wie streng sie ihre Religion lebe, sei ihm nicht bewusst gewesen.
Ein weiterer Punkt, in dem sich die Deutsche und der Bauer nicht finden konnten, war die körperliche Liebe. Martina hat vor einigen Jahren beschlossen, dass sie Sex erst nach der Ehe zulassen will. Peter seinerseits nahm diesen Entscheid wohl nicht ganz so ernst: «Ich habe schon gehofft, dass sie in einer schwachen Minute zu mehr bereit sein würde», lacht der St. Galler in der letzten Folge dieser Staffel. Trotz allem ist er guten Mutes: «Ich bin immer noch offen für eine Beziehung und vielleicht kommt ja bald die Richtige», sagt er.
Das hofft auch Martina. «Ich wünsche Peter eine Frau, mit der er ein glückliches und intimes Leben führen kann. Er ist so ein herzerfrischender, junggebliebener Mensch, der frei ist, aus seinem Leben noch etwas Besonderes zu machen. Ich bin mir sicher, dass ihm das gelingt.»
Heute Donnerstagabend um 20.15 Uhr ist die letzte Folge der aktuellen «Bauer, ledig, sucht...»-Staffel auf 3+ zu sehen.