Bei «Bauer, ledig, sucht...» hoffte Christof, 49, vor zwei Jahren die grosse Liebe zu finden - und fand sie in seiner Hofdame Charlotte, 40. Seither sind die beiden unzertrennlich. Am Wochenende besiegelten sie ihre grosse Liebe mit dem Ja-Wort in der Kirche. «Es war wie im Traum, einfach alles perfekt», schwärmt Charlotte im Gespräch mit SI online. Die standesamtliche Hochzeit vor einem Jahr sei kein Vergleich zu dem, was sie am Wochenende erleben durften. «Es war viel feierlicher.» Und emotionaler.
Als sich die beiden ihre selbst verfassten Eheversprechen vorlasen, flossen die Tränen. «Christof redete so schön, sagte, dass er mich nicht mehr hergeben wolle. Es war wie im Film.» Ihre Worte für ihn waren nicht weniger rührend. «Ich sagte ihm, dass ich mich bei ihm geborgen fühle. Früher war ich rastlos. Heute bin ich dank ihm angekommen. Er hat in mir den Familiensinn geweckt. Auch das kannte ich vorher nicht so an mir.»
Nach der Trauung in der zum Bersten gefüllten Kirche in Märstetten (TG) - für einen Teil der Gäste wurde die Zeremonie ins Kirchgemeindehaus übertragen - gings stilecht mit dem Traktor auf ihren Hof. Dort fand der erste Teil der Party statt. Holz sägen, Ballone mit Postkarten steigen lassen und Apéro inklusive.
Auf Flitterwochen verzichten Charlotte und Christof
Den Abend verbrachte das Brautpaar im kleineren Rahmen schliesslich in einem Restaurant, wo sie bis in die Nacht hinein feierten. Auf eine Hochzeitstorte verzichteten sie - «dafür gabs ein grosses Dessertbuffet» -, nicht aber auf den Hochzeitstanz. Das Problem: Vor einem Jahr hatten sie einen Tanzkurs besucht und seither nie wieder geübt. «Erst vor Ort nahmen wir uns schnell fünf Minuten und übten. Doch es klappte alles.»
Für Christof und Charlotte ging um 3 Uhr ein Tag zu Ende, den sie sich besser nicht hätten wünschen können. «Die Stimmung war perfekt. Die Leute haben gelacht und getanzt. Ich würde alles nochmals genauso machen.»
Jetzt kommt der Alltagstrott wieder, schliesslich muss der Hof bewirtschaftet werden. Klassische Flitterwochen sind deshalb Fehlanzeige. «Wir freuen uns stattdessen über die Postkarten, die uns zurückgeschickt werden. Da ist die eine oder andere Einladung dabei. So haben wir immer ein bisschen Flitterwochen.»