Cowgirl Isabel
Sie will nicht mehr alleine der hinter dem Juramassiv untergehenden Sonne entgegenreiten: Isabel. Die Frau bezeichnet sich als «echtes Cowgirl»! Deshalb trägt die 37-jährige aus dem Kanton Solothurn ja wenn immer möglich auch einen Cowgirl-Hut. Logo. Muss man da noch mehr sagen?
Isabel sucht dementsprechend einen Cowboy. Sie lebe immerhin den «amerikanischen Traum eines Bauern»... Ob die US-Farmer ihre täglichen Anstrengungen auf den riesigen Feldern wirklich mit dem Betreiben eines Western-Ranch-Abklatsch im Kanton Solothurn vergleichen würden? Nun, der Sender 3+ bezeichnet Isabel als Bäuerin – sie ist jetzt also Bäuerin.
Gut für uns! Denn damit darf Isabel an der Kuppel-Show teilnehmen. Die Gute soll erst seit einem Jahr Single sein. Hat sie so wenig Selbstvertrauen, dass sie das Gefühl hat, nur mit 3+ einen Partner finden zu können?
Die Solothurnerin ist wohl einfach eine Einzelgängerin. Das zeigt sich in ihrer Leidenschaft: Line Dance. Bei diesem Tanz, hauptsächlich bekannt aus dem Land der Cowboys, braucht es keinen Partner. Isabel bringt den Tanz bewegungsfreudigen Country-Liebhabern bei. Auf ihrer Ranch, versteht sich.
Man merkt schnell: Kamerascheu ist sie nicht. Isabel ist eine Frau, die nicht auf den Mund gefallen ist. Sie ist keck, laut, redet frei Schnauze und weiss, was sie will. Gut so! Denn als einzige Frau unter den Teilnehmenden dürfte sie den einen oder anderen Spruch kassieren. Platter Machismus kann amüsant sein – vor allem, wenn daraus ein heftiges Wortgefecht entsteht. Schmeisst die Popcorn-Maschine an!
Fun fact: Tobias Rentsch arbeitet auf Isabels Western Ranch in Solothurn. Der Ex-Bachelor, reeeein zufällig auch ein Star aus der Schmiede von 3+, hat nämlich nach seiner Karriere bei der Schweizerischen Post das Leben als Hilfscowboy aufgenommen. «Rein geschäftlich» sei ihre Beziehung. Mhm.
Mit Rentsch hat sich die Solothurnerin jedenfalls jemanden ins Haus geholt, der eine Ahnung von Selbstvermarktung hat. Ob sie wirklich einen Mann fürs Leben über die Sendung sucht? Wir sind gespannt, wie ernsthaft sich Isabel in den Dating-Situationen zeigen wird. Howdy!
Der Heilige Stefan
Dieser Bauer teilt seinen Namen mit dem heiligen Stephanus, der unter anderem Schutzpatron der Kutscher ist. Passt! Der Thurgauer Stefan ist Lastwagenfahrer. Zudem war Stephanus der erste Märtyrer, der wegen seines christlichen Glaubens gesteinigt wurde. Auch hier: Passt! Der 32-Jährige steht zu seinem römisch-katholischen Glauben. In seiner Wohnung hängt nicht nur das obligate Kruzifix, sondern steht auch ein nicht zu übersehender Marien-Altar.
Passt nicht: Jetzt soll ein schwuler Fernsehmoderator dem Thurgauer helfen, eine Frau zu finden. Wir würden ja gerne wissen, was so in Marco Fritsches Kopf vor sich geht, wenn Stefan ihm erzählt, dass er davon überzeugt sei, wegen seines einzig richtigen Glaubens in den Himmel zu kommen.
Sein Bekenntnis geht so weit, dass er von seiner Partnerin erwartet, zusammen mit ihm in «dieselbe Richtung» zu gehen, egal welche Herkunft oder Religion sie vorher hatte. Übersetzt: Sie muss katholisch werden oder wieder gehen. Naja, Religion ist halt einfach nicht für Kompromisse gedacht.
Dafür trumpft der Rindermäster mit seinem Faible für Romantisches auf. Der Boxsport helfe ihm, Dampf abzulassen – und jetzt kommts – und um den Schmerz des Alleinseins zu verarbeiten. Mit seiner Partnerin würde er abends gerne mal ein Würstli über dem Lagerfeuer braten oder bei Kerzenschein ein Tänzchen wagen. Wenn da einem nicht das Herz wegschmilzt!
Das Tanzen ist übrigens Stefans grosse Leidenschaft – der Tanzkurs zweimal die Woche sogar sein Highlight! Man will ihm sogar den Thurgauer Dialekt vergeben, so süss ist der Bauer. In einem schwachen Moment gibt er aber zu: Die Nähe, die der Katholik mit einer Frau legitimerweise beim Tanzen geniessen kann, ist schon reizvoll. Vorsicht, Stefan! Widersteh der Versuchung!
Mit Stefan hätte eine Frau viel gewonnen. Neun Hektare Land und eine riesige Wohnung. Aber Vorsicht: Die ist so gross, weil der Bauer sich eine grosse Familie wünscht. Immerhin ist er selbst einer von zwölf Geschwistern in der Familie.
Alp-Hipster Seppi
Vergesst all die Möchtegern-Trendsetter. Sepp, oder wie ihn Moderatorin Christa Rigozzi nennt Seppi, ist der Ur-Hipster aus dem Kanton Üri. Seinen Bart trage der 72-Jährige schon seit der Rekrutenschule. Und wir dachten, früher hätte man sich im Militär das Gesicht aalglatt rasieren müssen...
Aber vielleicht haben wir auch alles falsch verstanden. Denn sein Dialekt ist eine wahre Herausforderung. Wir geben es zu: SI online versteht nur 30 Prozent.
Die Rigozzi nickt zwar professionell und lächelt, wenn er mit ihr spricht. Wir sind uns aber sicher, dass der Tessinerin zwischen den Kameraeinstellungen jeweils ein Urner Übersetzer ins Ohr flüstert, was Seppi in den Bart gebrummelt hat. Untertitel wären Spielverderber. Wir werden in jeder Folge ein Spiel daraus machen, seine Sätze zu entziffern.
Seppi ist ein waschechter und wirklich süsser Alpöhi. Er würde einem glatt ans Herz wachsen, wäre da nicht sein fast schon glasiger Blick, wenn er sich mit Christa Rigozzi unterhält. Auch die Finger kann er nicht von ihr lassen.
Wir vergebens ihm. Seppis Frau verstarb vor acht Jahren an Krebs. Seither wohnt er alleine in seinem Hüttchen auf der Alp. Da würde sich jeder nach Zweisamkeit sehnen.
Der Alp-Hipster hat auch schon genaue Vorstellungen von seiner neuen Liebe: Nicht zu modern, eine «Einfache», sie soll sich fürs Kochen interessieren und natürlich muss sie «tageslichttauglich» sein. Logo, Seppi. Ein Hipster wählt seine Braut passend zu seinem eigenen Style.