Es sah alles so rosig aus bei Braunviehbauer Felix, 54, und seiner Pferdewirtin Sylvia, 55. Die beiden verstanden sich prächtig, sprachen davon, zusammenzuziehen. Und wir naiven Romantiker sahen Kuh und Pferd schon friedlich nebeneinander auf der Weide grasen.
Doch es ziehen Wolken auf am Liebeshimmel. Und über Thun, wo sich die Hofdamen mit Marco Fritsche, 41, zum traditionellen Exkursionstag treffen. Sylvia schüttet ihr Herz aus, wie der Himmel den Regen. Stur sei er, ihr Felix. Und ihre wichtigsten Begleiter, die Pferde und Hunde, hätten auf seinem Hof und in seinem Leben keinen Platz.
Für die Rösser sei der Hof zu klein, sagt Felix und Hunde wolle er nicht im Haus. «Oder wir warten, bis all meine Tiere gestorben sind», sagt die Mutter dreier Töchter traurig. Wir sind entrüstet und ganz klar im Team Sylvia!
Aber als Bauern-Fans dürfen wir natürlich unseren Felix nicht vorverurteilen. Der nutzt den Tag unter seinen «Bauer, ledig, sucht...»-Kollegen nämlich auch, um über seine Beziehung mit Sylvia zu sprechen. Als ihn Josi auf die Zukunft anspricht antwortet er resigniert: «Es gibt noch viel zu klären.» Eine Antwort, die wir so von einem unentschlossenen Teenager erwartet hätten, nicht aber von einem gestandenen Bauern.
Er habe keinen Platz für die Tiere, es sei halt schon eng auf seinem Hof und überhaupt. Molmol, ist ja knapp bemessen, so ein Bauernhof. Felix treibt uns immer mehr ins Team Sylvia. Und Josi spricht uns aus dem Herzen als er ungläubig und konsterniert fragt: «Aber wenn das Gefühl stimmt, dann sollte das andere doch kein Problem sein?»
Endgültig jubilieren wir, als Cowgirl Isabel dem sturen Braunviehbauern ordentlich die Leviten liest. «Du kannst Sylvia doch nicht verbieten, ihre Pferde mitzunehmen. Damit verletzt du sie», wäscht sie Felix den Kopf. Isabel hat selber drei Pferde. Team Josi, Isabel und Sylvia!
Das zweite Paar, bei dem die Zeichen auf Sturm stehen, sind Franz, 37, und Sabine, 42. Dem Newcomer in Sachen Liebe würden wir es so wünschen, dass er mit der fröhlichen Deutschen endlich das grosse Liebeslos gezogen hat. Und zu Anfang der Hofwoche schien es, als gäbe der Cuvée FraBine (Franz und Sabine) ein ausgezeichnetes Tröpfchen.
Franz schwimmt fröhlich im Unwissen
Doch leider sind bei Sabine keine Gefühle entstanden. Auch sie sucht das Gespräch mit den erfahrenen Hofdamen und hofft wohl auf einen Rat, der die Liebe rettet. Den bekommt sie aber nicht. Debby, die mit ihrem Oberkatholiken Stefan auch nicht das grosse Los gezogen hat, fasst trocken zusammen: «Sei einfach ehrlich und tu ihm nicht weh.» Armer Franz. Arme Sabine. Wir feuern das Team FraBine an!
Der Weinbauer schwimmt allderweil fröhlich im Thunersee und will keinen Rat in Sachen Liebe hören. Auch nicht von Bauernflüsterin Christa Rigozzi. Franz ist fest überzeugt: Er und Sabine, das wird was. Wir weinen ein bisschen für Franz und für uns selber. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt und vielleicht hat die Deutsche ja noch einen Sinneswandel sagt sie ja am Ende der Hofwoche doch noch «Ja». GO FraBine!