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«Bauer, ledig, sucht...»-Kandidat Stefan

Kälber im Mist empören die Fans der Sendung

Die zehnte Folge von «Bauer, ledig, sucht...» sorgt unter den Fans für hitzige Debatten. Versumpfen die Kälber von Bauer Stefan im Mist? Das sagt der Schweizerische Bauernverband dazu.

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«Bauer, ledig, sucht...» Staffel 13 Folge 10 Stall von Bauer Stefan

Bauern-Alltag: Landwirt Stefan und seine Hofdame Debby säubern den Stall. 

Screenshot 3+

Die Gummistiefel sind montiert, Gabel und Schieber stehen bereit, jetzt heisst's ran an den Mist: Bauer Stefan, 32, und seine Hofdame Debby, 23, müssen den Kälber-Stall säubern. «Schauen wir mal, was die angerichtet haben», lacht der Thurgauer und öffnet die Tür.

Neugierig blicken die Tiere ihrem Besitzer entgegen und lassen sich nicht zweimal bitten: Dicht gedrängt springen die Kälber hinaus auf die Weide. Sehen Sie hier das Video dazu: 

Die ominöse «Stall»-Szene

So weit so harmlos. Wäre da nicht dieser ominöse Mittelgang im Kälberstall. Da steht der Mist knöcheltief - und in den Ecken haben sich anscheinend Urin-Seen gebildet. Rund drei Minuten dauert die «Stall»-Szene in der zehnten Folge der aktuellen «Bauer, ledig, sucht...»-Staffel. Und sie löst auf Fan-Foren eine hitzige Pro-und-Contra-Dreck-Debatte aus. 

Bauer, ledig, sucht, Staffel 13, Folge 10, Stefan

Hitzige Debatte unter den Fans: Versumpfen die Kälber von Bauer Stefan im Mist?

Screenshot 3+

Von «gruusig» bis hin zu «normal»

Schlimm sei dieser Stall, «gruusig» und eine Zumutung sowohl für die armen Tiere wie auch für Hofdame Debby, sagen die einen. Prompt kommt die Gegenreaktion: Das sei ganz normal - in jedem Stall sehe es am Morgen so aus, kontern die andern. Einer ruft gar verärgert in die Runde: «Meint ihr eigentlich, ein Bauer stehe den ganzen Tag nur im Stall herum und putze den Dreck weg?»

Das sagt der Schweizerische Bauernverband

Auf Anfrage von SI online bezieht der Schweizerische Bauernverband klar Stellung: «Der Stall von Stefan ist nicht übermässig dreckig», erklärt Sprecherin Sandra Helfenstein. Wenn ein Bauer einen Festboden wie Stefan habe, müsse er diesen mindestens einmal, besser zweimal am Tag reinigen, weil von den Tieren halt relativ viel Kot und Urin anfalle.

«Das sieht dann nach einem halben Tag so aus wie bei ihm», sagt Helfenstein. Das sei ja auch genau die Aufgabe, die Stefan in diesem Moment mit seiner Hofdame mache. «Es hat also alles seine Richtigkeit und zeigt die ganz normale landwirtschaftliche Realität.»

Den empörten Fans rät Helfenstein, einen der Bauernhöfe zu besuchen, die Besuchern eine Stallvisite anbieten. Vor Ort könnten sie sich am besten selbst ein Bild machen. 

Immerhin: Für einmal steht der Herrgott nicht im Vordergrund

Bauer Stefan selbst stellt auf Anfrage von SI online klar: «In meinem Stall hat es keinen 'Urinsee'. Das ist Wasser, das ich jeweils vor dem Misten dazugebe.» So werde die Gülle etwas flüssiger und beim Ausbringen entstünden weniger Ammoniakemmissionen. Auch der Sender 3+ teilt mit, es gebe bei der Stallhaltung des Thurgauers nichts zu beanstanden: «Stefan hält nicht nur die gesetzt geforderten Hygienevorschriften ein, sein Stall hat gar das Zertifikat BTS – Besonders tierfreundliche Stallhaltung. Bei keiner der jährlich stattfinden Kontrollen gab es je eine Beanstandung.»

Ein Vorteil hat die «Mist»-Debatte für den spröden Jungbauern, der mit seinen erzkatholischen Richtlinien immer wieder zu reden gibt, allemal: Für einmal steht sein Stall und nicht der Herrgott im Vordergrund. 

Von Maria Ryser am 15. September 2017 - 21:00 Uhr, aktualisiert 20. Januar 2019 - 13:13 Uhr