Er ist einer unserer Trümpfe an der Alpinen Ski-Weltmeisterschaft in Åre, die am Montag losgeht: Beat Feuz, 31. Am kommenden Mittwoch steht er im Super-G zum ersten Mal im Einsatz, ehe er am Samstag als absoluter Top-Favorit in die Abfahrtsentscheidung geht.
Der momentane Führende des Abfahrts-Weltcups erhält in Schweden ganz besonders herzige Unterstützung: Seine siebenmonatige Tochter Clea wird mit Mama Katrin Triendl, 32, ebenfalls anreisen, um Feuz in der Mission Titelverteidigung beizustehen.
Galerie: Unsere Wintersport-Stars in der SI-Fotobox
Familienzeit im WM-Stress
Wie Feuz gegenüber dem «Sonntagsblick» verrät, werden seine Liebsten in Åre bei ihm sein. «Katrin wird mit ihrer Mutter Irmgard und Clea in einem Appartement unweit unseres Mannschafts-Quartiers einziehen», erzählt der Emmentaler. Seine Freundin werde wie bei den Weltcup-Einsätzen in Kitzbühel und Wengen seine Medientermine koordinieren. «In dieser Zeit kümmert sich ihre Mutter um unsere Kleine.»
Vom Pistenrand anfeuern wird Clea ihren Papa allerdings nicht. «Dafür sind die Temperaturen wohl zu kalt. Zudem wollen wir unsere Tochter auch nicht bei solchen Veranstaltungen zur Schau stellen», sagt Feuz. «Aber es wird mir sicher guttun, wenn ich meine Liebsten zwischen den Trainings und den Wettkämpfen in ihrem Appartement besuchen kann.»
Clea hat vieles verändert
Seit Clea auf der Welt ist, geht Feuz mit Niederlagen anders um. «Die Geburt von Clea hat in meinem Leben sehr vieles relativiert», erzählt der Schangnauer. Nach seinem Out im Super-G vergangenen Sonntag in Kitzbühel habe er einen ziemlichen Ärger gehabt. «Als ich dann zwei, drei Stunden später zu Hause meine gesunde Tochter in den Arm nehmen durfte, war mir dieser Ausfall plötzlich scheissegal.»
Feuz als grosser Medaillen-Kandidat
Die Hoffnungen der Ski-Schweiz werden nächste Woche unter anderem auf Beat Feuz ruhen. Nach seinem Heimsieg an der Weltmeisterschaft in St. Moritz vor zwei Jahren will der Emmentaler seinen Weltmeistertitel in der Abfahrt verteidigen. Die Chancen hierfür stehen gut: Der Berner befindet sich in bestechender Form, führt im Abfahrts-Weltcup und hat die letzten fünf Abfahrtsrennen stets auf dem Podest beendet.
Die Generalprobe für die WM-Abfahrt fiel allerdings ins Wasser - respektive dem Schnee zum Opfer. Aufgrund heftiger Schneefälle mussten die Wettkämpfe in Garmisch-Partenkirchen dieses Wochenende abgesagt werden.