Die Knie-Dynastie hat allen Grund zum Feiern: 100-jähriges Bestehen des Circus, dazu ein neues Zelt und das grosse Manegen-Comeback von Géraldine Knie, 46, mit ihrer bekannten Pferdedressur. Ihre Augen glänzen, die Erleichterung ist ihr sichtlich ins Gesicht geschrieben. «Am liebsten würde ich vor Freude die ganze Welt umarmen», sagt Géraldine. «Bei der Hauptprobe hatten wir noch Schwierigkeiten mit der Technik. Ich bin aber froh, dass bei der Vorstellung alles bestens geklappt hat.»
Keine Angst vor der Zukunft
Bei den Knies stellt man den Familienzusammenhalt an oberste Stelle. Nur deswegen sei es möglich, auf eine solch bewegende Vergangenheit zurückzuschauen und bestärkt in die Zukunft zu blicken. Géraldine ist sich sicher: «Solange es in unserer Familie Kinder gibt, wird es auch den Zirkus geben.» Noch in der Vorstellung ergreift Fredy Knie jun., 72, das Wort: «Wenn man wie ich im Zirkus aufwächst, hat man zwei Wünsche: Dass man selber Zirkus machen darf und dass auch die nächste Generation übernimmt. Für mich sind beide Wünsche in Erfüllung gegangen.»
In der Manege ist sie noch die Kleinste, aber die Show stiehlt sie sogar den Grossen. Die 8-jährige Chanel Marie Knie führt mit einer unfassbaren Eleganz und Sicherheit durch ihre Pony-Dressur. Die Begeisterung für Huftiere scheint ganz nach der Mama zu kommen. «Chanel hat sich diese Nummer selber gewünscht. Ich muss ihr da keine Tipps geben. Sie hat viel Frauen-Power», verrät Géraldine stolz.