1. Home
  2. People
  3. Swiss Stars
  4. Eine «fast» perfekte Famiglia Rigozzi – Christa und Gios erste Weihnachten mit den Zwillingen Alissa
Eine «fast» perfekte Famiglia Rigozzi

Christa und Gios erste Weihnachten mit den Zwillingen

Die Zwillinge Alissa und Zoe haben das Leben von Christa Rigozzi und ihrem Mann Gio komplett auf den Kopf gestellt. Trotzdem ist die Mamma so glücklich wie nie. «Sie sind alles für mich!»

Artikel teilen

Christa Rigozzi und ihre Familie an Weihnachten

Christa Rigozzi und ihr Giovanni Marchese feiern zum ersten Mal Weihnachten mit ihren Zwillingen Alissa und Zoe. 

Christian Dietrich

Als der schwarze Seat Alhambra mit dem süssen Kleber von zwei Babys mit einem Hund auf der Rückscheibe vor dem Chalet im Sertig GR parkiert, ist klar: Hier macht «la famiglia Rigozzi» Ferien. «Die Zeiten eines Sportflitzers sind definitiv vorbei», lacht Gio Marchese, 39, und trägt das Gepäck ins Haus. Fünf Koffer, einen Zwillingsbuggy, einen Sack mit frischen Esswaren für die Kinder und einen Küchenmixer.

Das alles braucht es für ein perfektes Weekend in den Bergen. «Ja, mit Kindern wird selbst ein Kurztrip zur organisatorischen Herausforderung», sagt Christa Rigozzi, 34, und befreit ihre Zwillinge aus den Kindersitzen. Zoe ist die Fahrt vom Tessin ins Bündnerland nicht gut bekommen. «Die Arme musste sich übergeben.» Christa zeigt auf ihren Pullover. «Der muss in die Wäsche!» 

«Die Zwillinge haben Priorität — immer»

Alissa hingegen schaut sich putzmunter in der fremden Umgebung um. «Sie bringt nichts aus der Ruhe», sagt la Mamma. Und auch Joker inspiziert sofort das ganze Haus. Die Französische Bulldogge gehört seit vier Jahren zu Christa und Gio. «Er ist unser erstes Baby.» Und dieses Baby muss jetzt dringend raus. Dass es stürmt und schneit, beeindruckt ihn wenig. Gio sucht Jokers Leine, während Christa die beiden kleinen Ladys bettfertig macht.

Seit der Geburt der Zwillinge an Silvester 2016 ist nichts mehr, wie es einmal war. «Sie bestimmen unseren Alltag. Sie haben Priorität – immer», erzählt die Moderatorin. Was es bedeutet, Kinder zu haben, konnte sie sich früher nicht vorstellen. Aber schon während der Schwangerschaft spürte Rigozzi diese spezielle Verbundenheit. «Sie sind in meinem Bauch gewachsen. Sie sind meine Töchter, mein Blut.» 

Christa Rigozzi und ihre Familie an Weihnachten

Christa Rigozzi und ihr Giovanni Marchese feiern zum ersten Mal Weihnachten mit ihren Zwillingen Alissa und Zoe. Alle Bilder vom Weihnachtsfest der Familie finden Sie in der aktuellen «Schweizer Illustrierten».

Christian Dietrich

Trotz einer super Schwangerschaft – ohne Übelkeit, Rückenschmerzen noch sonstigen gesundheitlichen Problemen – hatte sie grossen Respekt vor ihrer neuen Aufgabe. Würde sie die Kinder hören in der Nacht? Würde sie verstehen, warum die Kinder weinen? Würde sie eine gute Mutter sein? 

Und als klar war, dass sie Zwillinge bekommt, umso mehr. «Es war eine doppelte Freude, aber auch ein doppeltes Risiko.» Ihr Frauenarzt sprach diesbezüglich ganz offen mit der Tessinerin. Es bestehe immer die Möglichkeit, dass ein Kind wächst und das andere nicht. Dass eines gesund ist, das andere nicht. 

Christa hat die Namen ausgesucht

«Wir waren bei jedem Ultraschall so aufgeregt», gesteht das Paar. Umso glücklicher waren sie, als am Silvesterabend die beiden Mädchen, zwar drei Wochen vor dem berechneten Geburtstermin, aber wohlauf das Licht der Welt erblickten. «Ich hätte mir eine natürliche Geburt gewünscht, aber dass die Zwillinge gesund sind, ist das grösste Geschenk.» 

Die Namen für die Mädchen hat Christa ausgesucht: «Seit ich ein Teenager war, wollte ich meine Tochter mal Alissa nennen. Mit Zoe haben wir das ganze Alphabet von A bis Z abgedeckt. Giovanni hätte nur bei einem Jungen interveniert: «Dann wäre es sicher ein Francesco geworden – wie mein Papà», verrät er augenzwinkernd. Aber mit den zwei Prinzessinnen ist ihr Bedarf an Kindern zurzeit gedeckt: «Ich habe nur zwei Hände!»

Dass die Zwillinge gesund sind, ist unser grösstes Geschenk!

18.30 Uhr: Essenszeit für die «Patate». Christa ist es wichtig, ihre Kleinen gesund zu ernähren. Fertige Mahlzeiten aus dem Glas gibts nur im absoluten Notfall. Giovanni ist mit Joker vom Spaziergang zurück und spielt mit den Zwillingen, während Christa, ganz Italiana, Spaghetti kocht. Den Sugo macht sie natürlich frisch: «Salz ist für kleine Kinder nicht geeignet, deshalb gebe ich der Sauce mit Zwiebeln und Basilikum etwas Geschmack.» 

Dann kommt alles in den Mixer, und fertig ist der Znacht für ihre Bambini. Diese sitzen bereits geduldig im Tripp-Trapp-Hochstuhl. Gio füttert Alissa, Christa Zoe. «Sie essen viel, sehr, sehr viel!», so Christa schmunzelnd. «Vielleicht sind sie deshalb so pflegeleicht.» 

Heute ist Guetslibacken angesagt

Seit die Zwillinge drei Monate alt waren, schlafen sie die Nacht durch bis um 8 Uhr morgens. Und sind nach ihrem Morgen-Schoppen fit für den Tag. Heute ist Guetslibacken angesagt. Für Christa und Giovanni sind es die ersten Weihnachten mit ihren Kindern. «Traditionen und Werte sind uns wichtig.» 

Christa Rigozzi und ihre Familie an Weihnachten

Zu Zweit: Wenn die Zwillinge schlafen, geniessen Christa Rigozzi und ihr Mann Gio die raren Momente als Paar.

Christian Dietrich

Kaum sind die Mailänderli im Ofen, wird gespielt, geschmust und gelacht. Immer mit dabei Joker. Dieser war sich gewohnt, im Mittelpunkt zu stehen – jetzt muss er die Aufmerksamkeit teilen. Nicht so einfach für den liebesbedürftigen Hund. «Joker, stai attento con tua sorella», mahnt ihn Gio, als er übermütig über die sitzende Alissa steigt. Doch diese zeigt sich wenig beeindruckt und gibt ihrem haarigen «Bruder» einen Kuss. 

Ruhezeit für die Eltern

Pünktlich um 11.30 Uhr gibts Zmittag mit verschiedenen Kartoffeln, Reis und frischem Gemüse. Tatsächlich unglaublich, was für Mengen so kleine Menschen essen können. Vielleicht haben sie daher ihre süssen Kosenamen: «Patata» oder «Patatina».

Danach brauchen sie den obligaten Mittagsschlaf. Das bedeutet drei Stunden «Ruhezeit» für die Eltern. Obwohl, von Ruhe kann keine Rede sein. «Dann wird geputzt, gewaschen, oder ich bereite mich auf die nächste Moderation vor», erzählt Christa. Wahrscheinlich hat sie deshalb auch Gewicht verloren. 

Gio ist Hausmann

«Wenn ich früher von der Arbeit nach Hause kam, legte ich die Beine hoch. Diese Zeiten sind endgültig vorbei!», seufzt sie und schaut auf die Uhr. Schon 16 Uhr! «Meine Bambini wollen Zvieri.» Christa war es immer klar, dass sie nach der Babypause wieder arbeiten will. Und für Giovanni war es der perfekte Augenblick, seinen langjährigen Job bei Manor an den Nagel zu hängen, um sich als Innendekorateur selbstständig zu machen und sich um die Zwillinge zu kümmern, wenn Christa arbeitet. 

«Wir haben nicht gewusst, ob es auch funktioniert.» Sie wollte es langsam angehen und schauen, wie sie sich dabei fühlt. Ihren ersten Job hatte sie drei Monate nach der Geburt. Eine Autogrammstunde in einem Möbelhaus. Anderthalb Stunden für die Hinfahrt mit dem Auto, zwei Stunden vor Ort und danach sofort wieder nach Hause. «Die ganze Zeit hatte ich das Gefühl, dass mir etwas fehlt», erinnert sich die Moderatorin. 

«Gio ist einfach ein fantastischer Vater»

Sie konnte es kaum erwarten, wieder bei ihren Babys zu sein. Doch als sie zu Hause ankam, schliefen diese friedlich. «Ich hatte mir völlig umsonst Sorgen gemacht.» Erst im September schlief sie dann zum ersten Mal auswärts. «Alles hat sich super eingespielt, und Gio ist einfach ein fantastischer Vater!» 

Christa Rigozzi und ihre Familie an Weihnachten

Amore: Nicht nur als Eltern ein gut eingespieltes Team. Christa Rigozzi und Giovanni Marchese. 

Foto: Christian Dietrich/Kleider Christa und Giovanni: Mery's Couture, Schuhe von Manor

Christa weiss, ohne seine Unterstützung wäre all dies nicht möglich. Oft wird sie gefragt: Wer unterstützt Gio zu Hause? Habt ihr eine Nanny? Sicher helfen die Grosseltern? «Nein, Gio macht das alles ganz allein!» Er selber kommt aus einer grossen Familie, hat fünf ältere Schwestern, und es war schon immer sein grosser Traum, eine eigene Familie zu haben. 

«Macho-Denken ist mir egal»

«Ich bin es gewohnt, mit Frauen umzugehen», sagt er lachend. Deshalb geniesst er die Zeit mit seinen beiden Mädchen allein. Auch wenn viele seiner Kollegen im Tessin nicht verstehen können, dass er nun Hausmann ist. «Dieses Macho-Denken ist mir egal.» 

Und sobald ihn seine beiden Lieblinge mit ganz viel Amore anhimmeln, weiss er auch warum.

Von Karin El Mais am 22. Dezember 2017 - 06:00 Uhr, aktualisiert 20. Januar 2019 - 12:54 Uhr