Cindy Landolt ist eine Wucht. 1,79 Meter gross und 79 Kilo schwer. Ihre Oberschenkel haben einen Umfang von 63 Zentimeter und sind dicker als die von ihrem Mann Gareth, 37. Mit einer Stimme, die wie die eines Teenagers klingt, erklärt sie: «Mein Körper ist mein Kapital und mein Aushängeschild. Er zeigt das, was ich mir während vieler Jahren aufgebaut habe.» Und das ist einiges: Mit ihren Jobs als Personal Coach und Model verdient sie so viel, dass sie die Miete der doppelstöckigen Wohnung mit Seesicht in Wollerau ZH locker alleine stemmen kann. Eine zweistündige Beratung inkl. Ernährungsplan und Trainingsunterlagen kostet 500 Franken. Die 29-Jährige trainierte auch schon die Pfunde von Moderator Roman Kilchsperger, 44, weg. Und ihre Facebook-Seite zählt über 125`000 Fans – gleich viele wie die von Mundart-Rapper Bligg.
Bei der gelernten kaufmännischen Angestellten dreht sich schon früh alles um ihren Körper und den Sport. 2005 wird sie Zweite bei den Miss Zürich Wahlen. «Wenn ich mir heute diese Bilder anschaue, dann sehe ich ein mageres Mädchen. Ich habe mich damals nie wohl gefühlt.» Mit 22 beginnt sie mit dem extremen Kraftsport. Und hat seither nur vier Tage pausiert – weil sie eine Grippe hatte.
Zu ihrer Modelzeit wog Cindy 59 Kilo. Heute sind es 20 Kilo mehr. Diese Veränderung halten Experten für eine Ausnahme. Marcel Strickler, Sekretär der Swiss Natural Bodybuilding Federation, die sich für Kraftsport ohne Doping einsetzt: «Theoretisch ist es schon möglich. Sie wäre aber ein übermenschliches Talent, wenn sie es tatsächlich ohne illegale Substanzen geschafft hat.» Und genau das sagt Cindy: «Ich trainiere doch nicht täglich und ernähre mich gesund, um mich dann mit illegalen Substanzen zu schädigen. Es ist erstaunlich, was man erreichen kann, wenn man sich zu 100 Prozent einem Ziel widmet.»
Konsequent ist Cindy auch in der Liebe. Sechs Tage nach dem ersten Treffen mit Gareth – kennengelernt hatten sie sich 2008 im Fitnesscenter – zog sie bei dem gebürtigen Engländer ein. Seitdem sind sie unzertrennlich, letztes Jahr haben sie geheiratet. Probleme mit ihren extremen Massen hat Gareth keine. Im Gegenteil: «Es macht mich happy, dass sie glücklich ist mit ihrem Körper.»
Vergangenes Jahr liess sich Cindy in Miami die Brüste vergrössern. «Ich wollte die perfekten Proportionen haben.» Für Cindy heisst das: 110 - 70 -110. Die Oberweite, die Muskeln: Ihr Körper poralisiert. «Muskeln sind mit Männlichkeit verbunden. Ich hebe Gewichte, aber ich bin immer noch eine Frau.»