Grosser Coup für Zibbz: Das Geschwisterpaar Corinne «Co» und Stee Gfeller wurde gestern Sonntag von SRF-Zuschauern und einer Fachjury aus sieben Ländern auserkoren, im Mai für die Schweiz nach Portugal zu reisen, um am Eurovison Song Contest teilzunehmen. Der grösste Musikwettbewerb der Welt findet vom 8. bis 12. Mai in Lissabon statt. Die 32-Jährige und ihr zwei Jahre jüngerer Bruder konnten mit dem Song «Stones» überzeugen.
Wie aber tickt das Musiker-Duo privat? Und wie lautet die Message, die Co und Stee auf der Bühne verbreiten wollen? Aus was für einem Elternhaus stammen die gebürtigen Aargauer? SI online hat recherchiert und präsentiert fünf spannende Fakten über die neuste ESC-Hoffnung:
1. Mit Gölä auf der Bühne
Vor zehn Jahren setzen Co und Stee alles auf eine Karte: fortan wollen sie ihren Lebenunterhalt als Berufsmusiker verdienen. Am Anfang hilft den Geschwister das grosse Netzwerk ihrer Eltern, die früher ebenfalls in einer Band gespielt haben. Wie es das Schicksal will, trafen Zibbz auf die Keiser Twins, die Mitglieder der Gölä-Band waren. Als dort kurzfristig eine Background-Sängerin ausfiel, wird Co angefragt und springt ein. Ähnlich erging es Stee etwas später, als sich der Schlagzeuger verletzte. «Sie brauchten Ersatz für einen Gig am Samstag. Ich hatte zwei Tage Zeit, die Songs zu lernen», erinnert er sich gegenüber «zentralplus.ch». Das Engagement in der Gölä-Band war ein Glücksfall, der den beiden auch finanziell etwas ins Kässeli einbrachte. Nebenher nahmen Co und Stee die Arbeit an ihrem ersten Album auf. Heute leben Co und Stee sowohl in Los Angeles, als auch in Gisikon, LU.
2. Die Musik im Blut
Es ist kein Zufall, dass die Geschwister Gfeller Vollblutmusiker sind. Schon ihre Eltern spielten in einer Rock'n'Roll-Band, als sie sich ineinander verliebten. Die Mutter ist Schlagzeugerin, der Varer Bassist und Gitarrist. «Meine erste Erfahrung mit dem Schlagzeug habe ich gemacht, als meine Mutter mit mir im Bauch auf der Bühne stand», erzählt Stee. Co erinnert sich an einen kleinen Holzhammer, mit dem ihr Bruder stets überall werkelte. Damals habe man noch vermutet, der kleine Stee würde Handwerker werden. Später war schnell klar, dass Stees Handwerk und Leidenschaft das Schlagzeug ist.
3. Anti-Mobbing-Message im Beat
Im Lied «Stones», mit dem die Gfellers am ESC unbedingt ins Finale einziehen wollen, geht es um Mobbing. So ist «Stones» ein energievoller Uptempo-Song mit Schlagkraft und einer ernsten Message. Zibbz haben sich bewusst gegen eine Schnulze entschieden. Es gäbe schon genug Liebeslieder am ESC, die von schönen Frauen in hübschen Kleidern gesungen worden seien. «Wenn wir als ‹Zibbz› schon die Chance bekommen, auf einer so grossen Bühne zu stehen, wollen wir eine Message haben, die uns am Herzen liegt.» In diesem Fall sich stark machen gegen Mobbing und für Toleranz. Alleine dafür gebühren den beiden zumindest ein bisschen mehr als nur«zero points».
4. Viel Unterstützung aus der Promi-Welt
Im Vorfeld der SRF-Sendung am Sonntagabend, und während der Live-Show selber, durften sich Zibbz über viel Unterstützung aus der Welt der Prominenten freuen. Über Instagram und per Insta-Stories riefen zum Beispiel die TV-Moderatorin und SI-Kolumnistin Gülsha Adilji, 32, die Ex-Miss-Schweiz und Comedienne Stéphanie Berger, 40, und die Fotografin und Ex-Bandmitglied von Tears, Amanda Nikolic, 39, dazu auf, für Zibbz anzurufen. Auf Facebook zählen Zibbz, Stand heute Montag, 5.2.2018, knapp 13 500 Fans. Auch unter diesen tummeln sich viele bekannte Namen wie beispielweise Carlos Leal, 48, Eishokey-Profi Eric Blum, 31, und Radio SRF-Virus-Mann Robin Rehmann, 37.