Daniel Yule, Sie kritisierten als Erster den FIS-Präsidenten Gian Franco Kasper öffentlich, weil er unter anderem Zweifel am Klimawandel äusserte. Wie kams dazu?
Ich sass zu Hause beim Frühstück, als ich das im Radio hörte. Ich war schockiert! Ich bin einer, der etwas verändern will. Früher hiess es dann zwar: «Ach, der Welsche jammert wieder.» (Lacht.)
Leidet das Image des Skisports unter solchen Aussagen von Kasper?
Ja. Der Skisport steckt sowieso schon in einer Krise. Und dann denken noch alle: Die Skifahrer sind alle Umweltverschmutzer.
Ist Kasper nach diesen Aussagen als FIS-Präsident noch tragbar?
Ich bin nicht in der Position, das zu entscheiden. Aber ich denke, dass mit einer solchen Einstellung ein Wechsel gut wäre – entweder der Person oder seiner Meinung.
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Ist der Klimawandel ein prominentes Thema bei Ihnen im Ski-Team?
Ja, schon. Denn wir sehen mit eigenen Augen, was sich verändert. Vor 15 Jahren war es im Sommer auf dem Gletscher okay, heute gibts fast nur noch Steine.
Wie beschäftigt Sie das Thema als Mensch?
Stark, so wie es jeden beschäftigen sollte. Ich weiss, dass ich jobbedingt mit den Flügen nicht perfekt bin. Ich esse dafür weniger Fleisch, kaufe regional ein und plane zu Hause Solarpanels auf dem Dach.