Chefin der Firma ihres Vaters und Mutter, so stellte sich Francesca Kuonen 2004 ihr Leben in zehn Jahren vor. Damals nahm die schöne Nidwaldnerin an der Miss-Schweiz-Wahl teil und verriet ihre Zukunftspläne in der «Schweizer Illustrierten». Im Kampf ums Krönchen musste sie Fiona Hefti den Vorrang geben.
Ein anderes Ziel kann Francesca Kuonen, 28, nun aber abhaken: Sie übernimmt zusammen mit ihrem Bruder Marco, 26, das Familienunternehmen AK Ski. Und zwar früher, als ihr lieb ist - ihr Vater, Aldo Kuonen, der Erfinder des Rennskis für Normalverbraucher - verstarb im Juni an einem Hirntumor. Die Diagnose bekommt Aldo Kuonen im September 2011. Damals steht das neue Fabrikgebäude in Stansstad NW mitten im Bau, die Skikollektion wird gerade fertiggestellt.
Es folgen Momente zwischen Hoffen und Bangen, ein Hin und Her vom Spital in Luzern zum Elternhaus in Kehrsiten NW, zur Firma in Stansstad, zu den Kunden in der ganzen Schweiz. Ein Glück, dass die Geschwister bereits mehrere Jahre im Familienbetrieb arbeiten, seit sie sich ihre Sporen in anderen Firmen abverdient hatten.
Die Fertigstellung des Baus erlebt Aldo Kuonen nicht mehr. «Doch alles hier erinnert uns an ihn», sagt Francesca. Noch immer redet sie von den «Eltern», auch wenn nur noch Mutter Hilary, 58, da ist. Eine eigene Familie will Francesca übrigens nach wie vor. Aber vorerst widmet sie sich ihren ersten eigenen «Babys»: aus Fiberglas, Titanal und Holz. Den schlichten schwarzen mit den zwei Buchstaben, den «Porsches unter den Ski».