Sie mags weiss. Und violett. Und schwarz mit etwas Blau im Schlafzimmer. Dazu ein Wand-Tattoo, ein paar persönliche Bilder und ein Kronleuchter an der Decke; herzlich Willkommen in der Casa Eli Simic. Oder dachten Sie, Sie befinden sich in der Ausstellungshalle eines kommerziellen, etwas bünzligen Möbelhauses? Dann würde es Ihnen gleich gehen wie dem Fashion-, Food-, und Interieur-Stylisten Urs Affolter, der für SI online Elis Einrichtung unter die Lupe nimmt.
«Das erste, woran ich denke, wenn ich Elis Wohnzimmer anschaue, sind grosse Möbelhäuser, die in riesigen Hallen Kunstwelten kreieren, die gleich wie Elis Stube aussehen», sagt Affolter. Das viele Violett in Elis Gemächern empfindet der Fachmann als «ganz komisch» und «diabolisch». Das bringe das Tiefviolett mit sich. Die Wahl der weissen Möbel heisst der Stylist gut - eigentlich. Bloss: «Das Weiss gibt dem Violett noch mehr Macht.»
Zu hoch hängende Bilder
Und was kann Affolter eigentlich aus der Einrichtung bezüglich Elis Charaktereigenschaften schliessen? «Ich denke, dass sie eine selbstbewusste und starke Frau ist. Eli ist kein Meiteli auf der Butterblumenwiese. Die Einrichtung ist sehr weiblich. Männer entscheiden sich sehr selten für Violett. Gut möglich, dass Eli Single ist.»
Ganz anders sieht es im Schlafzimmer der begehrten 3+-Junggesellin aus. Schwarzes Lederbett, Schuhe am Boden, blaue Vorhänge, Kleiderschrank. «Das Bett wirkt sehr maskulin. Ganz anders als der Rest der Möbel. Es ist ein klares Sex-Statement», so Affolter. «Ich würde eher denken, dass hier ein Mann schläft, der gerne viel Liebe macht.»
Auffällig ist auch der Wandschmuck, der laut Affolter viel zu hoch an der Wand hängt. Dasselbe fällt dem Stylisten mit den Bildern im Wohnzimmer auf. «Ein typisches Osten-Phänomen. Bis Russland fällt mir auf, dass alles sehr oft viel zu hoch aufgehängt wird.» Dem Wand-Tattoo in Elis Wohnzimmer gibt der Profi ein «ganz Okay für Menschen, die vielleicht nicht so viel Zeit haben, ewig lange nach dem perfekten Bild zu suchen».