Bachelorette Frieda Hodel kennt ihre leiblichen Eltern nicht, wie sie im Interview gemeinsam mit ihrem Adoptivvater im «Blick» preisgibt. Erfahren habe sie dies erst mit zwölf, im Streit mit ihrer Adoptivmutter. «Sie knallte mir an den Kopf, dass ich nicht ihre Tochter sei. Ich hatte keine Ahnung!» Adoptivvater Peter Hodel, 62, wollte ihr schon früher von der Adoption erzählen. «Ihre Mutter Nora - eine Argentinierin, wir sind seit 2010 geschieden - wollte noch warten. Doch dann kam es zu diesem folgenschweren Streit», erklärt er.
Bis 1989 wuchs Frieda Hodel mit ihren Adoptiveltern in Argentinien auf. Ihr Schweizer Adoptivvater arbeitete dort in einer Bar und verliebte sich in Nora, seine spätere Frau. 1982 adoptierten sie Frieda, am Tag ihrer Geburt. Zwei Jahre später bekamen sie noch eine leibliche Tochter. Ihre kleine Schwester habe immer mehr Aufmerksamkeit bekommen als sie, erinnert sich die Bachelorette. «Ich musste ständig auf sie aufpassen, meine Mutter setzte mich emotional unter Druck und gab mir das Gefühl, nichts recht zu machen.» Das Verhältnis zu ihrer Mutter sei immer angespannt gewesen. Ihr habe emotionale Nähe gefehlt, erinnert sich die 33-Jährige, «vor allem die Mutterliebe».
Die Kindheit hat Spuren hinterlassen. Bis heute hat die gelernte Servicefachangestellte das Gefühl, sich beweisen zu müssen. Das sei wohl auch der Grund für ihre Teilnahme 2002 bei der Miss-Schweiz-Wahl und ab Montag bei «Die Bachelorette». Die fehlende Mutterliebe habe auch ihre Einstellung zu Männern verändert. «Ich sehne mich nach einer bedingungslosen Liebe, die mir immer fehlte.» Zu ihrer Adoptivmutter, die inzwischen wieder in Argentinien lebt, hat Frieda Hodel nur noch sporadisch Kontakt über Facebook. Sie habe ihr zwar verziehen, aber «vergessen kann ich nicht». Und ihre leibliche Mutter? Klar würde sie gerne wissen, wie sie aussehe, gibt die Fitness- und Ernährungsberaterin zu. Sie habe ihr Schicksal aber akzeptiert und lebe damit. «In nächster Zeit werde ich nicht nach ihr suchen. Irgendwann vielleicht.»
«Die Bachelorette»: Ab Montag, 27. April, 20.15 Uhr, bei 3+