Glück maximieren - das ist das Ziel von Dominik «Dodo» Jud, 37, und seinem musikalischen Road-Trip namens «Hippie-Bus». Als Reggae-Musiker ist er bekannt, der richtige Durchbruch gelingt ihm jedoch als Produzent von Steff la Cheffe und Lo & Leduc. An den Swiss Music Awards hat er mit dem Berner Duo drei Preise eingeheimst. «Das ist wunderschön. Aber hätten wirs nicht gut miteinander, wäre dies nicht möglich gewesen. Wir wurden für unsere Familienarbeit ausgezeichnet.»
Der Weg dorthin hat gedauert. Während dieser Zeit stellte Dodo drei Lebensregeln für sich auf. Erstens: «Hör nicht auf, das zu tun, was du liebst.» Musik, Reisen, Surfen, Yoga und dienstags mit dem Vater aufs Eishockey-Feld, «schliesslich muss das Leben Spass machen». Es ist kein romantisches Hippie-Statement, denn er tut, was er sagt. In Kenia geboren, an der Elfenbeinküste aufgewachsen, kehrt er als Sechsjähriger mit seinen Eltern und einer Steinschleuder in die Schweiz zurück. «Ich hatte eine gute Erziehung mit viel Liebe, Reisen und gutem Essen.» Heute wohnt er im «Chreis foif» und überall auf der Welt, schliesslich ist Heimat ein Gefühl und kein Ort. So sang er es in «Leu vo Züri».
Zweitens: «Wenn du dein Ding machst, mach es möglichst sexy.» Dodo kombiniert, was er liebt. So hat er sein neues Album, das im Herbst erscheint, auf Reisen geschrieben. Relaxte Ferien liefern kreative Ideen. Gespräche an der Busstation oder beim Bäcker bringen zusätzlich Gutes. Drittens: «Glaube daran, dass am Schluss immer alles aufgeht.» Sein jetziger Erfolg ist weder Zufall noch reines Glück. Trotz des Lebenstils eines Weltenbummlers gönnt er sich nur einmal im Jahr Ferien. «Ich arbeite viel, aber ich bin glücklich dabei.» Den finanziellen Erfolg reinvestiert er in das, was er liebt, und seit Kurzem in die dritte Säule. «Das ist clever, nicht bünzlig.» Ab dem 31. März geht Dodo mit einem echten Hippie-Bus auf Tour. Ein neuer Aufbruch, so wie ers mag. Im Moment geht eben alles auf.