Es sind nur noch wenige Tage, die Eliana Burki, 35, warten muss, bis sie zum ersten Mal ihr Kind in den Arm nehmen kann. Die Musikerin ist im neunten Monat schwanger. Die Frage nach geschwollenen Füssen und sonstigen Beschwerden verneint sie lachend. «Mir geht es bestens.»
Eine besonders ruhige Schwangerschaft
Ihr sei es ganz allgemein in den letzten neun Monaten «mega gut gegangen», erzählt Burki. Daher war sie sehr aktiv - und hat wohl auch darum «nicht extrem» zugenommen. «Ich habe Musik geschrieben, Schneetouren in den Bergen gemacht und Yoga unterrichtet.» Das mache sie sogar noch jetzt, unmittelbar vor der Geburt. «Solange es geht, warum nicht?», sagt sie. «Bei gewissen Übungen muss ich aufpassen, klar. Aber ich weiss, was geht und was nicht.»
Ob sie ein Mädchen oder einen Jungen zur Welt bringen wird, weiss Burki noch nicht. «Wir lassen uns überraschen», sagt sie. Eine Präferenz habe sie nicht. «Hauptsache, das Kind ist gesund», lautet ihre Devise. «Wir waren drei Schwestern, also ein echter Mädchenhaushalt. Aber jetzt habe ich berufsbedingt viele Männer um mich herum, was auch toll ist.» Welches Geschlecht sie besser fände, könne sie darum nicht sagen.
Zweisprachig im Chaoszimmer
Ihr Freund Blas Ulibarri, 44, ist Schriftsteller und kommt aus den USA. Das Kind, verrät Burki, werden sie beide zweisprachig mit Englisch und Deutsch aufziehen. «Das stand nie zur Debatte und wird auch ein Vorteil sein für das viele Reisen», sagt sie. Obwohl sie mit ihrer Familie vorerst in der Schweiz bleiben wird, denkt die Alphornbläserin, die lange in den USA gelebt hat, bereits wieder ans Rumreisen. «Wahrscheinlich zieht es mich Ende Jahr wieder ins Ausland. Das ist meine Inspiration für meine Musik, die ganzen Festivals», schwärmt sie. «Das Kind werde ich dann jeweils mitnehmen.»
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Vorerst aber bleibt die Familie in Zürich. Das Kinderzimmer ist eingerichtet - wenn auch «ziemlich freestyle», wie Burki schmunzelnd erzählt. «Wir haben ein kreatives Zimmer, in dem ich Yoga mache, in dem Musik gemacht wird und in dem auch das Kind schlafen wird. Es soll offen sein bei uns. Die Hauptsache ist doch, dass es heimelig ist.»
Kein Geburtsvorbereitungskurs
Auf die bevorstehende Geburt hat sich Burki «gar nicht gross» vorbereitet. Als ausgebildete Yoga-Lehrerin kennt sie Atem- und Musiktherapien. «Ich bin gespannt», sagt sie. Eine Wassergeburt könne sie sich vorstellen, erzählt sie. «Ich bin ein Wassermensch. Aber wir schauen, wie es rauskommt. Ich möchte die Geburt einfach möglichst natürlich halten.»
Die Tasche fürs Spital ist bislang noch nicht gepackt. «Ich nehme es mir für nächste Woche vor», erzählt Burki lachend. Auch der Name, der das Kind kriegen soll, ist noch nicht fix. «Wir haben verschiedene Namen, die zur Auswahl stehen, sowohl für ein Mädchen als auch für einen Bub. Aber definitiv entscheiden werden wir uns erst, wenn das Kind da ist. Da spürt man schnell, wenn es passt.»
Ein weltoffenes Mami
Davon, wie sie als Mami sein will, hat Burki hingegen schon ganz klare Vorstellungen. «Weltoffen», sagt sie. «Ich will dem Kind möglichst viel mitgeben, was auch ich erleben durfte. Verschiedene Kulturen, Reisen, im Ausland wohnen, solange es gut geht.»
In den Breaks hat man häufig die kreativsten Ideen
Doch nur noch aufs Kind fokussiert zu sein, kommt für Eliana Burki nicht infrage. Gleich nach der Geburt und einer kurzen Pause beginnt sie wieder mit der Arbeit. «Als kreativer Mensch bin ich immer am Überlegen, ich kann nie komplett abschalten», erzählt Burki. Sie schreibt an der Musik für ein Stück, das im Sommer 2019 an den Freilichtspielen in Zermatt aufgeführt wird. Burki wird nicht nur die Musik dazu liefern und live spielen, sondern auch schauspielern. Es gibt noch viel zu tun - doch die Geburt und die Pause danach geht Burki ruhig an. Sie ist überzeugt: «In den Breaks hat man häufig die kreativsten Ideen.»