In ihrer Kindheit liebte es die Luzernerin Kerstin Cook, 29, als Prinzessin mit ihrem Grosi an die Fasnacht zu gehen. Heute hingegen kann es der ehemaligen Miss Schweiz nicht gruselig genug sein. Für die Fasnacht verkleidet sie sich heute lieber als Horrorfilm-Figuren.
Für den Güdismontag-Umzug hat sich Cook etwas Besonderes überlegt. Sie versetzt die Luzerner als eine vom Dämon besessene Nonne in Angst und Schrecken. Inspiriert hat sie der Film «The Nun». «Ursprünglich basiert der Brauch der Fasnacht darauf, die bösen Wintergeister zu vertreiben, was ich mit meinen Outfits sehr gut kann. Ich bin ein riesiger Fan von Horror-Filmen», verrät sie.
Luzern vs. Basel
«An der Fasnacht kann man für einen Moment in eine andere Rolle schlüpfen. Deshalb liebe ich das Verkleiden. In Basel hingegen ist alles etwas klassischer und steifer», sagt Cook. Doch nicht nur die Outfits bereiten ihr Freude, auch die zahlreichen Guggen und aufwendig erarbeiteten Umzugswagen sorgen gehörig für Stimmung.
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Als Krienserin ist das Model mit der Fasnacht aufgewachsen. «Für mich ist sie Tradition.» Cooks persönliches Highlight: Der Umzug nach ihrer Wahl zur Miss Schweiz 2010. Zu Ehren der Schönheitskönigin wurde extra ein Wagen hergerichtet. «Das war so schön, es hat mich sehr berührt.»
Männer aufgepasst!
Für Kerstin beginnt aber der eigentliche Fasnachts-Spass erst, wenn es dunkel wird und die Guggen auf der Rathaus-Treppe richtig Party machen. Dann darf es auch für die ehemalige Schönheitskönigin mal einen oder zwei Holdrios geben (Hagebuttentee mit einem guten Schuss Zwetschgenwasser). «Ansonsten bin ich diejenige, die die anderen nach Hause fährt», sagt sie und lacht.
Und auch das Flirten darf für Cook an der Fasnacht nicht zu kurz kommen: «Männer können mich mit ausgefallenen Kostümen beeindrucken. Teddybären mag ich besonders.»