Der Kalifornier Bob Welch wurde am Donnerstag von seiner Frau Wendy tot in seiner Wohnung in Nashville, Tennessee, aufgefunden. Er hatte sich zuvor mit einer Feuerwaffe in die Brust geschossen - und einen Abschiedsbrief verfasst. Die Gründe für seinen Selbstmord sind bislang unbekannt. Jedoch seien Welchs Tod nach Angaben der örtlichen Polizei «gesundheitliche Probleme» vorausgegangen.
Welch bezeichnete die Jahre 1971 bis 1975, während der er bei Fleetwood Mac als Sänger und Gitarrist amtete, als «Brücken-Periode», als eine wichtige Phase des Übergangs. Die Band feierte ihre grössten Erfolge zuvor mit ihren neo-psychedelischen Alben und den Gitarristen Peter Green und Jeremy Spencer - und später wieder mit Sängerin Stevie Nicks und dem etwas poppigeren Hit-Album «Rumours» (1977).
Nach Fleetwood Mac hatte Welch immer wieder musikalische Projekte angerissen, in den 80er-Jahren allerdings eine Heroinabhängigkeit mit anschliessendem Entzug durchgemacht. Danach war er vor allem als Songschreiber für andere Bands tätig. Zu den grössten musikalischen Nachlässen von Bob Welch gehören die beiden Alben seiner 1975 gegründeten Band Paris und sein erstes Solo-Album «French Kiss» (1977). Musikkritiker loben den Song «Hypnotized» aus dem Jahr 1973 als Welchs stärksten Moment - hier eine Live-Performance aus dem Jahr 1981, bei der Bob als Spezialgast auf die Bühne trat: