Eine 60-Kilo-Langhantel hebt Kilian Wenger, 22, hoch als wäre es ein Fliegengewicht! Ins Schwitzen kommt er dabei nicht. Für seinen Kalender, der am 1. November erscheint, nimmt er noch viel grössere Strapazen auf sich.
Der Tag beginnt für den Schwingerkönig vor acht Uhr. Nicht im Kraftraum, nicht im Schwingkeller, sondern in Badehosen in einer Box. Der 107-Kilo-Mann nimmt eine Bräunungsdusche. So sollen seine Muskeln besser zur Geltung kommen. «Das ist nicht meine Welt. Aber meine Fans wollen auf dem Kalender starke Bilder sehen. Dann macht man das eben mit», sagt Kilian Wenger in der aktuellen «Schweizer Illustrierten».
Das entspricht so gar nicht dem Normalfall: «Im Bad brauche ich nur fünf Minuten», erzählt er. Duschen, Zähneputzen und Gesichtscreme - fertig. Zumindest fast. «Die Frisur muss stimmen, da bin ich eitel.» Rasieren müsse er sich nur alle drei Wochen, «weils nicht so üppig spriesst». Das sei ganz praktisch so.
Selbst wenn die Frisur sitzt, ist das leider kein Garant für erfolgreiche Kämpfe im Sägemehl. Im Frühjahr kam er nicht richtig auf Touren, dann verletzte er sich im Juni beim Schwarzsee-Schwinget am Ellbogen. Anfang August entschied Kilian Wenger, die Saison ganz abzublasen. «Das ist ärgerlich, aber es wäre nächstes Jahr viel schlimmer gewesen.» 2013 geht es um seine Titelverteidigung, das Eidgenössische in Burgdorf steht an.
Der Kalender ist ab 1. November unter Kilianwenger.ch erhältlich