Mehr als zwei Monate nach der Geburt sagt Christophe Darbellay, 41, gegenüber der «Schweizer Illustrierten»: «Ich brauchte Zeit, bis ich es wirklich glauben konnte, dass Justine jetzt gesund bei uns ist.» Denn das Dasein seiner Tochter ist nicht selbstverständlich, wie er erzählt. «Zwischen der Geburt von Alex und Justine erlitt meine Frau fünf Fehlgeburten.» Eine gewisse Nervosität während der Schwangerschaft mit Justine sei ein Dauerzustand gewesen. Als sie am 12. Dezember das Licht der Welt erblickte, war Darbellay dabei. «Ein grossartiges Erlebnis», sagt er.
Ob sie noch ein drittes Kind wollen, wissen Christophe und Florence, 39, Darbellay noch nicht. «Ich sehe die Fehlgeburten irgendwie auch als Zeichen», sagt er. Definitiv entschieden sei aber noch nichts.
Im Moment hat der CVP-Präsident auch noch alle Hände mit seinem neugeborenen Töchterchen zu tun: Wickeln, baden, anziehen - überall packt er zu. «Und in der Nacht höre ich sie meist als Erster und bringe sie zu Florence, wenn sie Hunger hat.» Einen Tag pro Woche versucht er zu Hause zu sein, dennoch sind 70- bis 80-Stunden-Wochen für ihn die Regel. «Ich brauche wenig Schlaf, das macht die Tage länger.»